Liebe UEFA, machen wir das jetzt wirklich?

Wir haben in den letzten Jahren vor allem auf Ebene des Clubfußballs schon so einige Reformen, Revolutionen und Neuausrichtungen erlebt. Mal mehr bahnbrechend, mal weniger und genauso verhält es sich mit der Sinnhaftigkeit solcher Entscheidungen. Der Videobeweis, die Abseitsregel, die Handspielthematik… das könnten wir jetzt noch unendlich so weiterführen, aber ich denke, jeder weiß längst, was gemeint ist. Treibende Kraft hinter derartigen Neuerungen waren dabei stets unsere allseits beliebten Dachverbände, im europäischen Fall die UEFA.

Das Imperium schlägt zurück

Bei Real Madrid laufen die Personalplanungen in diesem Sommer bereits vor dem Beginn der Transferperiode auf Hochtouren. Im Anschluss an die demütigende 0:4 Pleite im Champions League-Halbfinale gegen Manchester City wurde im Verein so ziemlich alles hinterfragt und so bereits erste Maßnahmen vollzogen. Während vor allem die Verpflichtung von Youngster Jude Bellingham öffentlich als Coup gefeiert wurde, drehte sich im anspruchsvollen Umfeld Reals schnell wieder viel um die Sorge nach einem Ersatz für Vereinslegende Karim Benzema.

Wie verlässlich ist ein Wortbrecher?

In diesen Tagen dreht sich wieder mal alles um Kylian Mbappé und dass, obwohl der Transfermarkt noch nicht einmal offiziell geöffnet hat. Nachdem vor einigen Tagen publik wurde, dass der Franzose die Option verstreichen lässt, seinen Vertrag bei PSG um ein weiteres Jahr bis 2025 zu verlängern, war der Aufschrei groß. Erneute Gerüchte um einen Wechsel zu Real Madrid kamen auf und PSG war erneut mittendrin im Schlamassel: Mbappé verkaufen (etwa an Todfeind Real Madrid) oder ihn 2024 ablösefrei ziehen lassen?

Ein historisches Triple

Wenn eine Mannschaft es schafft, innerhalb einer Saison alle drei möglichen großen Titel abzuräumen, dann hat sie etwas Historisches vollbracht. Manchester United schaffte es einmal (1999), der FC Bayern (2013&2020) sowie FC Barcelona (2009&2015) schafften dieses Kunststück gleich zwei Mal und kreierten somit etwas für die Vereinsgeschichte, das für die Ewigkeit bleibt. Nun schaffte es auch Manchester City, dass sich durch den Triumph von Istanbul gegen Inter Mailand zum erst zweiten englischen Triple Gewinner aller Zeiten aufschwingen konnte.

Ein designierter Meister – 4Ballers Karrieremodus

Zugegeben, die alte Saison ist gerade erst um und doch lohnt es sich schon vorauszuschauen auf das, was uns die nächste Spielzeit so bringt. In diesem Fall soll es im heutigen Kommentar um Bayer Leverkusen gehen, die ich in der kommenden Spielzeit bereits auf dem deutschen Thron sehe. Kein FC Bayern, kein nach Rache dürstender BVB. Eine gewagte These, ich weiß. Leverkusen wird es trotzdem machen und das dank Xabi Alonso, tollen Transfers, von denen wir einige in der heutigen Ausgabe voraussagen werden und der Fähigkeit, andere Teams zu dominieren.

Mourinho Masterclass

Was haben wir sie nicht alle vermisst, die europäischen Abende garniert mit einer Prise Catenaccio a lá José Mourinho. Dass der stoische Erfolgstrainer, von vielen im ganz großen Konzert der europäischen Krone bereits abgeschrieben, es nach wie vor drauf hat, musste gestern Bayer Leverkusen schmerzvoll am eigenen Leib erfahren. Leidtragender war deshalb vor allem sein ehemaliger Schüler Xabi Alonso, der es ähnlich wie alle Zuschauer vor Ort und die, die live vor den TV-Bildschirmen dabei waren, kaum fassen konnten.

Meine Gedanken zum Pokalspiel in München

Ist der Tuchel Effekt etwa schon wieder verpufft? Nach der eindrucksvollen Machtdemonstration im Spitzenspiel gegen den BVB (4:2), musste sich der deutsche Rekordmeister im DFB-Pokal Viertelfinale gegen den SC Freiburg am gestrigen Dienstag vorzeitig vom bajuwarischen Triple Traum verabschieden. Gegen die Breisgauer wurden wieder einmal Schwächen deutlich, die unter Ex-Trainer Julian Nagelsmann schon offensichtlich waren und sich auch unter seinem Nachfolger nicht abstellen zu lassen scheinen. Warum der sportliche Trend auf charakterliche Probleme zurückzuführen ist, wie der SC Freiburg es mit Minimalismus ins Halbfinale schaffte und weshalb sich auch die Vereinsbosse mal genauer hinterfragen sollten, erfahrt ihr im folgenden Text.

Trainerwechsel bei Chelsea – Ein Kommentar

Sie haben es also schlussendlich doch getan: Graham Potter wurde am gestrigen Sonntag beim FC Chelsea beurlaubt und ist nach nur sieben Monaten im Amt seinen Job schon wieder los. Kurz nach Saisonbeginn von den neuen Eigentümern des Londoner Clubs um Eigentümer Todd Boehly noch als langfristiges Versprechen installiert, ist man nun erneut auf der Suche nach einem fähigen Chefcoach. Das Vorgehen des Vereins wirkt einerseits konsequent, andererseits auch wieder überraschend, was ziemlich gut das Wirken der US-Amerikanischen Investoren seit ihrer Übernahme im Sommer beschreibt: Es ist die pure Planlosigkeit. Der folgende Kommentar behandelt vor allem eine kritische Sicht auf die Chronologie des Scheiterns, die Konsequenzen von Potters Entlassung sowie die möglichen Folgen und potentielle Trainerkandidaten.

Das Problemkind „Nationalmannschaft“

ir haben sie also mal wieder, unsere geliebte Länderspielpause. Wie ihr merkt, ist der ironische Unterton in vorangegangener Feststellung unverkennbar und das hat auch seine Gründe. Die Nationalmannschaften und die Ansetzungen ihrer Spiele zwischen dem vollgepackten Terminkalender des europäischen Vereinsfußballs sind auch medial immer mal wieder ein Thema, das in der öffentlichen Wahrnehmung spaltet. Wenige Bereiche, die über die Faszination des Clubfußballs hinausgehen, werden so kontrovers diskutiert und von so vielen Seiten so kritisch gesehen wie beispielsweise die zusätzliche Belastung durch die Nationalmannschaften und die Auswirkungen auf Spieler aus aller Welt.