Die heißeste Aktie des portugiesischen Fußballs

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Sportings Rúben Amorim gilt als Trainer Toptalent, das längst zu Höherem berufen scheint. Nach dem erneuten Ligatriumph mit Sporting Lissabon wird es Zeit, sich die heißeste Traineraktie des portugiesischen Fußballs einmal genauer anzusehen.

Die heißeste Aktie des portugiesischen Fußballs

Mit der zweiten Meisterschaft binnen drei Jahren gilt Amorim zweifellos als die aufstrebendeste Figur im europäischen Spitzenfußball. Seine beständigen Erfolge mit Sporting Lissabon haben ihn längst in den Fokus der europäischen Elite gerückt und seine Reputation als eines der größten Trainertalente Europas gefestigt. War er vor wenigen Jahren nur Branchenkennern sowie Insidern ein echter Begriff, hat sich der gebürtige Lissabonner längst zu einer der heißesten Traineraktien ganz Europas entwickelt.

Der 39-Jährige punktet dabei sowohl im sportlichen als auch zwischenmenschlichen Bereich, gilt als äußerst nahbare Persönlichkeit, die seine Spieler auch in der persönlichen Weiterentwicklung unterstützt. Mit jenen Fähigkeiten sowie der selbstverschriebenen Devise, junge Spieler zu fördern, zu entwickeln und auch auf taktischer Ebene auf das nächste Level zu heben, ist Amorim ein Vorreiter der neuen Trainergeneration.

„War er vor vor wenigen Jahren nur Branchenkennern sowie Insidern ein echter Begriff, hat sich der gebürtige Lissabonner längst zu einer der heißesten Traineraktien ganz Europas entwickelt.“

Taktik-Check

Sporting vertraute früh in seine Fähigkeiten, zahlte für Amorim seinerzeit die landesinterne Rekordsumme von 10 Millionen Euro. Ein Investment, das auch als Vertrauensvorschuss gesehen wurde, denn besonders taktisch gilt der Portugiese als enorm innovativ und visionär. Sein Team lässt er am häufigsten in einem 3-4-2-1 System auflaufen, situativ auch in einem flachen 3-4-3 System, das gegen tiefstehende Gegner deutlich breiter angelegt ist. In diesem recht flügellastigen System ist es zumeist die Idee, eine Seite bewusst zu überladen und damit Überzahl in den gefährlichen Räumen des Spielfeldes zu schaffen.

Auch in der Art des Anlaufes ist Amorims Ansatz extrem modern, so präferiert er ein hohes Angriffspressing, welches darauf abzielt, das gegnerische Spiel auf die Außenpositionen zu verlagern, die dann schnell attackiert werden können. In diesem kleinen Auszug (ausführliche Taktikanalyse hier) zeigt sich, wie taktisch flexibel der 39-Jährige agiert und das, obwohl er oft mit einer deutlich pragmatischeren Trainerlegende seines Landes verglichen wird.

„Amorims Ablösesumme gilt als Investment, das auch als Vertrauensvorschuss gesehen wurde, denn besonders taktisch gilt der Portugiese als enorm innovativ und visionär.“

Parallelen zu Mourinho

Aufgrund seines Erfolges in jungen Jahren wird in Portugal schnell der Vergleich zu einem der ganz großen Trainer des Landes bemüht. In der Öffentlichkeit gilt Amorim als legitimer „Thronfolger“ von José Mourinho. Auch wenn sich der 39-Jährige in vielen Dingen grundsätzlich von „The Special One“ unterscheidet, so vereint die beiden doch eines ganz besonders: Die Fähigkeit, Menschen hinter sich zu vereinen.

An die ganz großen Erfolge Mourinhos wie einen Champions League Sieg reicht der junge Coach zwar noch nicht heran, doch auch das dürfte sich beim beeindruckenden Tempo in seiner Entwicklung nur noch als eine Frage der Zeit erweisen. Bleibt Amorim seinem Weg treu und strebt weiterhin nach Verbesserung und dem Team als Star des Spiels, wird die portugiesische Meisterschaft sicher nicht seine Grenze bleiben.

„Auch wenn sich der Amorim in vielen Dingen grundsätzlich von Mourinho unterscheidet, so vereint die beiden doch eines ganz besonders: Die Fähigkeit, Menschen hinter sich zu vereinen.“

What’s next?

Fakt ist: Tütete Amorim mit seinem Club vor kurzem die erneute Meisterschaft ein, gilt der nächste Schritt zu einem europäischen Topclub in naher Zukunft als unausweichlich. Zwar verschrieb sich Amorim mit einem erneuten Treuebekentnis seinem Verein für ein weiteres Jahr, wird sein Weg doch früher oder später in die europäische Elite führen. Zu gering wäre der Anreiz für ein Trainertalent seines Kalibers, Saison für Saison um die selben Titel zu spielen und Sportings Errungenschaften zu bestätigen.

Der smarte Portugiese, der in seiner Karriere stets mehr auf die eigene Entwicklung denn auf schnellen Ruhm setzte, wird abwarten und die Arbeit mit seinen Spielern Tag für Tag genießen. Solange, bis eben eine neue Tür aufgeht. Am besten von Seiten eines Clubs mit passenden Ambitionen, der ihm das persönlich beste Projekt präsentiert.

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4 thoughts on “Die heißeste Aktie des portugiesischen Fußballs

  1. Lissabon kann sich glücklich schätzen Amorim als Trainer zu haben!
    Davon sollte sich Bo Henriksen eine Scheibe abschneiden …
    Ein wirklich sehr gut geschriebener Artikel, freue mich schon auf den nächsten.

  2. Ein Mann in seinen besten Jahren, der es schon weit gebracht hat aber noch weiter bringen wird. Wenn Passion, Disziplin, Hingabe und der Charakter passen, ergibt das den nächsten Klopp.

    P.S.: sehr gute Texte…weiter so

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