Erst kommt die Krönung- Und dann?

Stadion Bayer Leverkusen – https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/ Foto: Arne Müseler

Lesezeit: 5 Minuten

Die Art und Weise in der Bayer Leverkusen vergangene Saison die Fußball Bundesliga dominierte, war beeindruckend. Rund ein Jahr nachdem der Grundstein für jene Erfolge gelegt wurde, stellt sich im Vorfeld der neuen Spielzeit die Frage, wohin der Werkself-Weg nach all den Erfolgen in dieser Saison eigentlich führt.

Dominanz von langer Hand geplant

Sie marschierten ungeschlagen zum ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte, um anschließend auch das DFB-Pokalfinale zu gewinnen (1:0). Trotz der krachenden Niederlage im Europa-League-Finale gegen Atalanta Bergamo (0:3) war die Saison 2023/24 für das Team rund um Erfolgstrainer Xabi Alonso ein riesengroßer Erfolg.

Leverkusen dominierte die Liga nach Belieben, zeigte den nationalen Konkurrenten regelmäßig die Grenzen auf und imponierte besonders durch seinen extrem dominanten Spielstil. Grundstein dieser Erfolge waren die Transfers von späteren Leistungsträgern wie Alejandro Grimaldo, Granit Xhaka oder Victor Boniface, die allesamt einschlugen und das Team auf eine neue Qualitätsstufe hoben.

„Leverkusen dominierte die Liga nach Belieben, zeigte den nationalen Konkurrenten regelmäßig die Grenzen auf und imponierte besonders durch seinen extrem dominanten Spielstil.“

Raum für Verbesserungen

Nach Erfolgen wie diesen bleibt die Frage offen, wie man diese in Leverkusen zukünftig zu toppen gedenkt. Die ambitionierte Art sowie die vorgelebte Gewinnermentalität eines ehemaligen Weltklasseakteurs wie Xabi Alonso auf der Kommandobrücke wird auch in diesem Jahr ein zentraler Schlüssel zum Erfolg sein. Galt er bereits vergangene Saison bei Transfers als absoluter X-Faktor, fungiert er als selbiger auch in diesem Jahr wieder.

Mit Martin Terrier, Jeanuël Belocian und Alex García stellte Sportdirektor Simon Rolfes seinem Chefcoach für über 53 Millionen Euro Spielermaterial bereit, welches den Kader besonders für die Anforderungen in der UEFA Champions League sowie den erwarteten Großangriff des FC Bayern rüsten soll.

Das Vorgriffe wie der Transfer von Belocian sowie der angepeilte Wechsel von Joel Matip auf der Innenverteidigerposition eine sinnvolle Ergänzung für die Werkself sind, zeigen die möglichen Abgänge dieser Transferperiode. Mit Jonathan Tah wird einer der Leistungsträger des Teams heftig vom FC Bayern umworben, während um Rechtsverteidiger Jeremie Frimpong diverse Premier League Clubs buhlen.

Das Ziel der Verantwortlichen, den Kader für die kommenden Aufgaben noch besser zu machen, es ist ein ambitioniertes. Dennoch wurde und wird analog zum letzten Transfersommer mit Hochdruck nach Verstärkungen gefahndet, die zu den Vorstellungen ihres Cheftrainers passen.

„Die ambitionierte Art sowie die vorgelebte Gewinnermentalität eines ehemaligen Weltklasseakteurs wie Xabi Alonso wird auch in diesem Jahr ein zentraler Schlüssel zum Erfolg sein.“

Fokus auf Balance

Während Aleix García sowie Offensivspieler Terrier die Alonso-Elf in der Breite verstärken, wird auch in taktischer Hinsicht viel auf die Herangehensweise des Meisters ankommen. Das extrem variabel ausgelegte Spiel im eigenen Ballbesitz sowie das mannorientierte Pressing der Werkself wird auch in dieser Saison wieder der Maßstab sein, an dem sich Alonso und sein Team werden messen lassen müssen.

Die hochschiebenden Außenverteidiger, die auch in der kommenden Spielzeit von Grimaldo und einem Ersatz für den umworbenen Frimpong gemimt werden, sind im 3-4-2-1, das sich auch situativ in eine Viererkette umwandeln lässt, der Schlüssel zur nötigen Variabilität im Angriffsspiel.

Zuzüglich der Offensivspieler wird Bayer auch in der kommenden Spielzeit von seiner dominanten wie unausrechenbaren Spielidee nicht abrücken, sondern diese auch auf internationalem Terrain perfektionieren wollen.

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Streben nach dem Optimum

In Leverkusen sind sie durch die Einheit aber auch den Erfolg sowie eine unglaubliche Ungeschlagen-Serie von einer ganzen Saison ohne Niederlage zu ungeahnten Erfolgen gekommen. Abseits der eigenen Ansprüche sowie Transferzielen ist für die Verantwortlichen die langfristige Weiterentwicklung des Clubs das höchste Gut.

Alonso und Rolfes, die sich in der täglichen Arbeit hervorragend ergänzen, wissen aufgrund ihrer eigenen Vergangenheit als Spieler um die Herausforderungen, sowie der nötigen Bestätigung des Erfolgs. Die vergangene Saison noch einmal zu toppen, ist trotz diverser Schwierigkeiten das (inoffiziell) erklärte Ziel des Double-Siegers.

Wo die nötigen Ambitionen sind, da ist der Griff nach den Sternen nicht weit. Für den Staff, seine Spieler als auch den Verantwortlichen heißt das, die eigene Arbeit noch einmal auf das nächste Level zu heben und das eigene Selbstverständnis in die neue Saison mitzunehmen. Gelingt das, stehen Leverkusen alle Türen offen.

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