Bundesliga Diaries #002 – Es war einmal ein VAR

Bundesliga – https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de Foto: Marco Verch

Lesezeit: 5 Minuten

Für alle Fußballenthusiasten hatte das Warten an diesem Wochenende endlich ein Ende: Die Bundesligasaison 2024/25 ist nun eröffnet! Mit dabei an diesem Wochenende: Eine ganze Menge Polemik, viel Erwartbares sowie ein wackliger Rekordmeister.

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Zum Bundesliga-Auftakt haben wir wohl alle gespannt in den Borussia-Park geschaut. Wer kann es uns auch verdenken, wenn der Dauerdominator der letzten Saison endlich wieder ins Spielgeschehen eingreift. Die Vorfreude bei allen war riesengroß und was soll ich sagen – Das Spielt hielt was es versprach! Mehr Drama ging nicht – Und da wo Drama ist, ist meistens auch der geliebte VAR nicht weit.

Dass Bayer Leverkusen in der elften Minute der Nachspielzeit zum spielentscheidenden 3:2 kommt, ist inzwischen irgendwie das normalste der Welt. Die Umstände dieses letzten Aktes eines hochklassigen Eröffnungsspiels werfen allerdings wieder Fragen auf. Je mehr mehr das Schiedsrichterwesen anpeilt, den Videoassistenten aus der Rolle des Hauptprotagonisten zu entfernen, desto mehr drängt er sich als Spielentscheider auf. Auch an diesem Freitagabend machte das große Reizthema hierbei (natürlich) keine Ausnahme.

Um hier für die meisten von uns zu sprechen: Es nervt einfach nur noch. Wenn ein Spiel sich auf natürlichste Art und Weise zu einer packenden Offensivschlacht entwickelt und aufopferungsvoll kämpfende Gladbacher nach 0:2 noch zum Ausgleich kommen, lasst die beiden Mannschaften das Ding entscheiden. Der VAR ist als nützliches Hilfsmittel vorgesehen, enttarnt sich aber immer wieder als berüchtigte Wolf im Schafspelz. Deswegen auch hier wieder die klare Message – VAR abschaffen oder grundlegend reformieren!

Vieles beim alten

Ansonsten stellte sich das Bundesliga-Geschehen für uns wieder einmal als vertrauter Begleiter heraus, denn vieles lief auch am ersten Spieltag der neuen Bundesligasaison wie gehabt. Einiges von dem, was wir im Vorhinein erwarteten, entpuppte sich fast schon als selbsterfüllende Prophezeiung. Während der BVB unter Neu-Trainer Nuri Şahin die Eintracht schlug, waren auch die krisengebeutelten Hoffenheimer gegen Kiel und der Dosenkonzern aus Leipzig gegen den VfL Bochum erfolgreich.

Lediglich der VfB Stuttgart, Vizemeister der vergangenen Saison, gab sich in Freiburg die Blöße. Der SCF, der unter Neu-Coach Julian Schuster den Startschuss in eine neue Ära einleitete, erwies sich für die runderneuerten Stuttgarter als erster Stolperstein auf der Überholspur. Jene Anlaufschwierigkeiten hätte man im Vorhinein durchaus einkalkulieren können. Auch VfB-Coach Sebastian Hoeneß wird das klar gewesen sein.

Ein schwankender Rekordmeister

Während die Konkurrenz aus Leverkusen und Dortmund somit vorlegte, schauten am gestrigen Sonntag also viele gespannt auf den FC Bayern. Mit dem erfolgreichen Auftakt (3:2), der nach einem wilden Spielverlauf schließlich verdient daherkam, sorgte die Mannschaft von Vincent Kompany für ein erstes kleines Ausrufezeichen.

Dass sowohl Kim als auch Upamecano in der Abwehr erneut alles andere als sattelfest waren, war dabei keine Überraschung. Dass sich vor allem der Südkoreaner im Anschluss der Partei im Kreuzfeuer der Kritik befand, übrigens ebenso wenig.

Dennoch bewies der Rekordmeister eine gewisse Resilienz und beeindruckte unter seinem neuen Coach mit der Rückkehr zu den alten Tugenden. Trotz des berüchtigten Bayern-Dusel (Boey-Foulspiel) sowie individuellen Patzern schlug der FC Bayern gegen hungrige Wölfe beeindruckend zurück. Auch die Konkurrenz aus Leverkusen ließ man so nicht bereits am 1. Spieltag wegziehen.

Schlussendlich erreichte dieser 1. Spieltag als Heißmacher genau das, was er sollte: Wir Fans sind so richtig heiß auf die kommende Saison und können es kaum erwarten, bis die geballte Ladung Fußball uns endlich wieder erdrückt. Also, Freunde: Auf in die neue Saison!

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