Die Lösung ist Real

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Das schier endlose Theater um Kylian Mbappé und seine Zukunft scheint täglich eine neue Wendung für uns parat zu haben. Bei PSG möchte er über 2024 hinaus nicht bleiben, gleichzeitig aber ist er aufgrund monetärer Interessen nicht bereit, seinen Traum von einem Wechsel zu Real Madrid bereits in diesem Sommer Realität werden zu lassen. Da sein aktueller Arbeitgeber den 24-Jährigen Weltmeister auf keinen Fall zum Nulltarif abgeben möchte, droht ihm sogar ein ganzes Jahr auf der Tribüne. Eine verzwickte Situation, die eigentlich nur vom Spieler selbst aufgelöst werden kann, einen stolzen Weltklasseakteur wie ihn und seine Entourage allerdings zu Kompromissen und öffentlichem Verzicht zwingen würde. Warum die Lage um Mbappé so verzwickt ist, wie der Plan bis zum Ende des Sommers aussieht und warum es auf die Frage nach seiner Zukunft nur eine Antwort geben kann, erfahrt ihr heutigen Artikel.

Autarke Persönlichkeit oder leicht beeinflussbar?

Wenn sich eine derartige Thematik wie die im Falle des Kylian Mbappé nun schon über Jahre jede Saison aufs Neue praktisch von selbst inszeniert, dann liegt definitiv etwas im Argen. Zwischen dem Spieler und dem Verein aber vor allem beim 24-Jährigen selbst. Sein Umfeld, dass sich in der Vergangenheit ein ums andere Mal als im Profifußball wenig professionell herausstellte, ist da nur die Spitze des Eisbergs. Der Weltmeister ist seit jeher schlecht beraten und hört einfach auf die falschen Leute. Egal ob es seine Mutter (gleichzeitig seine Beraterin) ist, Staatspräsident Emanuel Macron oder der mit den Geldscheinen wedelnde Al-Khelaifi, eins ist klar: Dass der Spieler bis jetzt doch immer blieb, hat weniger romantische denn inflationäre bzw. monetäre Gründe. Der Abschied aus seiner Heimatstadt Paris raus in die weite Fußballwelt ist längst überfällig. Dennoch eilt Mbappé aufgrund genau dieser Umstände seit geraumer Zeit der Ruf eines schwierigen Charakters und Wortbrechers voraus. Zwar setzte der Topstürmer in diesem Sommer bereits durch das Ablehnen eines 700-Millionen-Angebots aus Saudi-Arabien oder die ausgeschlagene Verlängerung bei PSG einige Zeichen, die in die richtige Richtung gingen, dennoch wird sich Mbappé auf unabsehbare Zeit auch weiterhin mit dem Image des geldgeilen Muttersöhnchens auseinandersetzen müssen.

Viele Wege führen nach Madrid

Im Grunde ist der Plan im weiteren Vorgehen um den Spieler relativ klar: Mbappé will nach Madrid, Madrid will Mbappé. Trotz der kuriosen Umstände im letzten Sommer, als der erklärte Wunschspieler den Blancos in letzter Sekunde absagte, um doch bei PSG zu verlängern, träumt man im Lager Reals weiterhin vom französischen Superstar. Die Zusammenkunft beider Parteien scheint unausweichlich, einzig die Frage nach dem Zeitpunkt des Wechsels scheint noch nicht final geklärt. Kommt er bereits in diesem Sommer, wird eine Ablöse fällig, die ohne Zweifel in dreistelliger Millionenhöhe liegen würde und den Spieler zum prestigeträchtigen Rekordtransfer der Königlichen machen würde. Gegen diesen Fall sprechen allerdings mehrere Faktoren, die einen Deal bis zum Ende des Sommers kompliziert machen: Mbappés Pochen auf den Erhalt seines Loyalitätsbonus, der ihm bei Beendigung des bestehenden Vertragsverhältnis weitere 40 Millionen extra einbringen würde sowie das enorm schwierige Verhältnis zwischen den beiden verfeindeten Hauptstadtclubs. Ein Wechsel würde in diesem Jahr ohnehin nur über Mittelsmänner ablaufen.

Die Lösung heißt Real

Das deutlich wahrscheinlichere Szenario ist ein Wechsel im Sommer nächsten Jahres, wenn der Kontrakt des Stürmers ohnehin ausläuft und ihm einen ablösefreien Wechsel samt sattem Handgeld möglich macht. Dass laut diversen Medienberichten bereits eine Übereinkunft zwischen Real Madrid und Mbappé besteht, deutet umso mehr auf dieses Szenario hin. Dagegen allerdings spricht der akute Bedarf des Teams von Carlo Ancelotti auf der Stürmerposition nach dem Abschied von Kapitän Karim Benzema gen Saudi-Arabien, der eine enorme Lücke im Verein hinterlässt. Fakt ist: Egal ob in diesem Sommer oder im nächsten: Mbappés Wechsel nach Madrid ist ein unausweichlicher Pfad des Schicksals. Auch wenn andere Teams aus Saudi-Arabien oder der englischen Premier League dem 24-Jährigen bereits schöne Augen machten, blieb er stets standhaft. Möglicherweise für die künftige Nummer 9 der Madrilenen ein wichtiger Schritt auf dem Weg dahin, das eigene Image aufzupolieren und der Öffentlichkeit zu beweisen, dass die Erfüllung seines Kindheitstraums doch stets Priorität für ihn hatte.

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