FIFA „The Best“ – Nur noch eine Farce

Lesezeit: 2 Minuten

Zum insgesamt achten Mal wurde Lionel Messi gestern bei der Preisverleihung der FIFA „The Best“ Awards zum Weltfußballer gekürt. Wofür, weiß auch knapp 24 Stunden später keiner so genau. Wie ist es also möglich, dass der Argentinier auch ein Jahr nach seinem WM-Triumph in Katar noch von diesem profitiert und welches Zeichen senden die Veranstalter jener individuellen Preise damit in die Fußballwelt? Um das und mehr soll es im heutigen Kurzkommentar gehen.

Warum?

Warum? Das fragten sich so ziemlich alle Anwesenden bei der gestrigen Zeremonie in London, als erneut Lionel Messi vor Topfavorit Erling Haaland zum besten Fußballer des Planeten gewählt wurde. Der Applaus fiel verhalten aus, die Empörung, nicht nur im Saal, sondern vor allem in den sozialen Medien, war im Anschluss grenzenlos. Die ehemalige Barca-Legende qualifizierte in diesem Jahr in der Tat irgendwie so gar nichts dazu, den Award als Weltfußballer erneut entgegenzunehmen. Fans wie Experten waren sich im Vorhinein einig: Bei einer Wahl, deren Bewertungszeitraum ins komplette Jahr 2023 fällt, muss der Norweger Haaland als amtierender Triplesieger und PL-Torschützenkönig triumphieren. Nach dem bekannten Ausgang dieser Abstimmung, die ohne wenn und aber die größte Farce in der Geschichte dieser Auszeichnung darstellt, bleiben bezüglich der Seriosität keine weiteren Fragen mehr offen. Messi wird vermutlich auch 2040 noch triumphieren, da er vor 20 Jahren als Weltmeister in die Geschichte einging.

Ursache und Wirkung

Die Abstimmung der einzelnen Stimmberechtigten, durch die FIFA mittlerweile öffentlich gemacht, lassen den geneigten Fan aus dem Staunen gar nicht mehr rauskommen. Auf Messi entfielen, ebenso wie auf Haaland, 48 Punkte, die aus den Stimmen der Nationaltrainer, Kapitäne, der Medien und Fans errechnet wurden. Der 36-Jährige Akteur von MLS-Club Inter Miami gewann, da mehr Erststimmen der Kapitäne auf ihn entfielen. Mit Blick auf diese Wahl fragt man sich zurecht, woher die Argumente dafür kommen. Weder die individuellen Statistiken (28 Tore/ 12 Assists), noch Titel auf Club und Vereinsebene (0) lassen derartige Rückschlüsse zu. Zum Vergleich: Der Zweitplatzierte Erling Haaland erzielte 47 Tore und gab 11 Vorlagen, gewann zudem mit Manchester City das Triple. Spätestens mit Blick auf das sportliche Gesamtbild wird klar, welche Signale aus dieser Wahl hervorgehen: Individuelle Auszeichnungen bemessen sich mittlerweile längst nicht mehr an eigenen Errungenschaften, sondern an der Popularität sowie einzelner Sympathien. Danke liebe FIFA, so könnt ihr die Wahl auch gleich für immer abschaffen.

Für Dich

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert