Paris gegen Bayern – Mehr als nur FIFA-Klub-WM

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Bayern München gegen Paris Saint-Germain ist das wohl größte Spiel der bisherigen FIFA-Klub-WM. Gleichzeitig besitzt die Partie besonders aus Sicht der Franzosen einen gewissen Symbolcharakter.

Spätestens seit dem 23. August 2020 ist diese Partie eine besondere für beide Teams. Wir erinnern uns zurück: Vor knapp fünf Jahren entschied sich die UEFA dazu, eine Champions-League-Endrunde vor leeren Rängen austragen zu lassen. Die Gründe dafür sind hinlänglich bekannt. Es war eine Zeit des Wandels, eine Zeit der Isolation, aber eben auch eine Zeit, in der der Fußball vielorts für einen kleinen Lichtblick sorgte.

Dass sich die UEFA zu dieser Zeit für diese spezielle Endrunde in Lissabon entschied, bescherte dem FC Bayern und Paris Saint Germain den Einzug ins Champions-League-Finale. Ein Finale, das unweigerlich in die Geschichte eingehen würde. Für PSG um Boss Nasser Al-Khelaifi war es der letzte große Schritt zu Vollendung. Das Projekt Paris sollte endlich von Erfolg gekrönt sein. Doch am Ende triumphierte der FC Bayern durch ein Kopfballtor von Kingsley Coman.

Paris und die ewige Revanche

Auch wenn das Starensemble von Trainer Luis Enrique den Henkelpott fünf Jahre später (ausgerechnet in München) doch noch gewinnen sollte, hallt diese Niederlage im PSG-Kosmos bis heute nach. Ein in Tränen aufgelöster Neymar, in den Arm genommen von einem auf Krücken agierenden Coach Thomas Tuchel. Auch wenn von dieser Mannschaft heute nur noch wenige Akteure übrig sind, kamen die Profis des französischen Serienmeisters bei keinem Duell nach dem in Lissabon umhin, die historische Bedeutung dieses Spiels zu hervorzuheben.

Akteure wie Marquinhos, damals wie heute Kapitän der Mannschaft, erinnern ihr Team stetig an die historische Verpflichtung einer solchen Revanche. Als die Hauptstädter aus der Modemetrople den deutschen Rekordmeister 2021 aus dem Wettbewerb bugsierten, stand dieser Sieg vor allem unter dem Stern der Genugtuung. Ein exzessiv wie provokant jubelnder Neymar vor den Augen Joshua Kimmichs bleibt bis heute im Gedächtnis.

Nachdem der deutsche Rekordmeister die Franzosen im Jahr 2023 hochüberlegen aus dem Wettbewerb beförderte, ging der ewige Kreislauf von vorne los. Der Scheich-Klub lechzte erneut nach Revanche.

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Auch wenn bei dieser FIFA-Klub-WM die sportliche Gewichtung etwas anders verteilt ist, als in einem Champions-League-K.o.-Spiel, haftet dieser Paarung wohl auf ewig eine gewisse Würze an. Bradley Barcola, bei besagtem Endspiel vor fünf Jahren noch in der U-19 von Olympique Lyon unterwegs, sagte im Vorfeld der Partie: „Das könnte ein sehr guter Moment sein, um uns gegen Bayern zu revanchieren.“

Das letzte Duell der beiden europäischen Schwergewichte fand vor wenigen Monaten in der CL-Gruppenphase statt, das der FCB mit 1:0 für sich entschied. Auch wenn die Pariser später als Sieger hervorgingen, hat auch der französische Youngster, der sich seit Monaten selbst im Visier des FC Bayern befinden soll, die historische Bedeutung dieses Duells längst verinnerlicht.

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