Borussia Dortmund: Zurück in der Realität?

Foto: Ezra Verkijk – https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/deed.en

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Auch der BVB hat den Auftakt bei der Klub-WM hinter sich. Beim enttäuschenden 0:0 gegen Fluminense wurden erneut Defizite sichtbar, die man längst hinter sich lassen wollte.

Bei Borussia Dortmund herrschte im Vorfeld des Auftaktspiels gegen Fluminense aus Brasilien eine positive Grundstimmung. Der erfolgreiche Schlussspurt in der Bundesliga inklusive Champions-League-Qualifikation führte eine aus Sicht der Westfalen schwache Saison doch noch zu einem positiven Ende. Niko Kovac und sein Team schafften es, dem unter Nuri Sahin bisweilen seelenlos aufgetretenen Team wieder Leben einzuhauchen. Die FIFA-Klub-WM soll da auf dem Weg in eine positive Zukunft eigentlich nur eine Zwischenstation darstellen.

Doch nach dem ernüchternden Auftritt zum Auftakt gegen die Brasilianer lässt sich feststellen: Zwischen Anspruch und Realität klafft im Umfeld des Vereins nach wie vor eine eklatante Lücke. Vor allem die Zusammenstellung des Kaders von Trainer Niko Kovac sorgt im Vereinsumfeld für Bedenken. Mit Jobe Bellingham verpflichtete der BVB vor wenigen Tagen eine fraglos talentierten Spieler für das zentrale Mittelfeld. Doch der Neuzugang vom AFC Sunderland kann die Last des geplanten Neuaufbaus nicht alleine stemmen.

Borussia Dortmund fehlt es an Kadertiefe

Borussia Dortmund offenbarte gegen Fluminense bekannte Schwächen in der defensiven Zuteilung, der Präsenz im zentral defensiven Mittelfeld sowie dem Impact über die Flügel. Während die verletzungsbedingte Abstinenz von Nico Schlotterbeck der Mannschaft zu schaffen macht, fehlt eine Reihe weiter vorne die nötige Dynamik. Torhüter Gregor Kobel verlor im Anschluss der Partie ebenfalls deutliche Worte. Dem Kader des BVB geht eindeutig die Tiefe ab.

Mit Bellingham machten die Verantwortlichen bereits einen Schritt in die richtige Richtung. Doch möchte der Klub in der kommenden Saison wieder angreifen, benötigt man im Mittelfeld einen weiteren Akteur. Optimalerweise einen klassischen Box-to-Box Spieler. Dass mit Carney Chukwuemeka eine vielversprechende Alternative wohl zum FC Chelsea zurückkehren muss, macht die Situation nicht zwingend einfacher.

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Die Fankritik nach dem uninspirierten Auftritt zum Start des Turniers in den USA war schnell groß. Auch wenn der BVB sich nach wie vor in einem Übergang befindet, ist der Erfolgsdruck nach dem kraftraubenden Schlussspurt naturgemäß immens. Fakt ist: Einen Saisonstart wie den im vergangenen Jahr, wollen sie am Borsigplatz nicht noch einmal erleben. Zu oft verspielten die Schwarz-Gelben bereits zu Beginn der Spielzeit ihren sportlichen Kredit.

Dass sich bereits in diesem Stadium altbekannte Probleme offenbaren, dürfte für die sportlich Verantwortlichen um Sportdirektor Sebastian Kehl ein klares Warnzeichen sein. Möchte der BVB in Zukunft nicht erneut hinter den Erwartungen zurückbleiben, gilt es frühzeitig zu handeln.

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