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Die UEFA hat heute um 12 Uhr Ortszeit in Nyon die Achtelfinal-Partien der UEFA Champions League bekanntgegeben. Während in Deutschland Erinnerungen an Wembley wach werden, kommt es auch in Madrid zum nationalen Gigantentreffen. Wir liefern euch eine erste Einschätzung zur Auslosung.
Die Auslosung der Champions-League-K.o.-Runde war in den vergangenen Jahren stets mit Spannung für Fans und Vereine verbunden. In diesem Jahr begrenzte die UEFA die nagende Ungewissheit allerdings bereits im Vorfeld auf ein absolutes Minimum. Nur zwei mögliche Gegner hatte jeder der 16 Achtelfinalisten im Vorfeld zu erwarten. Somit kreuzen bereits Anfang März nicht nur zwei deutsche Schwergewichte die klingen, sondern auch in Madrid kommt es abermals zum absoluten Duell der Gegensätze.
Aus deutscher Sicht ist diese Auslosung Fluch wie Segen. Während der krisengeplagte BVB mit dem OSC Lille auf dem Papier ein machbares Los erwischt hat, kommt es zwischen dem FC Bayern und Bayer Leverkusen bereits zu diesem frühen Zeitpunkt erneut zum Kräftemessen der nationalen Giganten. Ein fragwürdiges Los, wenn man auf die Auswirkungen dieser Paarung blickt.
Die neue Regelung, dass Teams aus dem gleichen Land bereits im Achtelfinale aufeinandertreffen können, richtet mehr Schaden an, als das sie der Attraktivität des Wettbewerbs zuträglich wäre. Vor allem in Hinblick auf die nach dieser Runde deutlich geringeren Chancen eines deutschen Titelträgers sowie die negativen Auswirkungen auf die Fünfjahreswertung ist dieser Tag definitiv kein guter für ganz Fußball-Deutschland.
Nationales Champions-League-Duell auch in Madrid
Wie sagt man so schön: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Denn auch in Madrid kommt es im Achtelfinale zum spanischen Top-Duell. In der spanischen Hauptstadt hätten sich die beiden Schwergewichte wohl ebenfalls ein anderes Los gewünscht. Auch wenn diese Paarung, analog zum deutschen CL-Kracher, definitiv einiges an Spannung verspricht, kommt sie einfach viel zu früh. Solche Duelle gehören gefühlsmäßig frühestens in ein Halbfinale.
Stattdessen bietet sich uns die Chance auf Partien wie Club Brügge gegen Aston Villa oder PSV Eindhoven gegen den FC Arsenal. Klar: Diese Clubs haben sich sportlich absolut zurecht fürs Achtelfinale qualifiziert und dennoch stellt sich zunehmend die Frage, wie diese Paarungen mit der im Zuge der CL-Reform propagierten „neuen“ Attraktivität des Wettbewerbs zusammenpassen.
Blickt man auf die kommenden K.o.-Runden, in den wir (glücklicherweise) mindestens ein deutsches Team sehen werden, bietet sich also ein interessantes Bild. Während der Sieger des deutschen Topduells wohl auf Inter Mailand trifft, droht dem BVB bei einem Weiterkommen der FC Barcelona.
Wie auch immer die unterschiedlichsten Gefühlslagen hinsichtlich dieser dann doch besonderen K.o.-Phase aussehen. Den Clubs stehen definitiv spannende Wochen ins Haus, während die Anhänger der deutschen Klubs sich zumindest sportlich auf attraktive Duelle freuen dürfen.