Warum Füllkrug starten muss

Julian Nagelsmann – https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/ Foto: Steffen Prößdorf

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Die Europameisterschaft 2024 war für die Deutsche Nationalmannschaft bisher ein voller Erfolg. Ergebnisse sowie Euphorie sitzen und auch das Team performt auf höchstem Niveau. Ob es im Achtelfinale gegen Dänemark dennoch eine Änderung geben wird und warum diese Niclas Füllkrug heißen muss, erfahrt ihr im folgenden Kommentar.

Nur ein Makel

Das Offensivspiel des Teams, es floriert bei dieser EM-Endrunde wie zu besten Zeiten. Das Kollektiv funktioniert nahezu tadellos und macht beim Zuschauen definitiv Lust auf mehr. Das Zutrauen in die eigenen Stärken wirkt wie eine Glaubwürdige Kampfansage, die auch gleichermaßen ihre Individualisten betont. Während die neuformierte Abwehr ein Gefühl der absoluten Sicherheit vermittelt, begeistert Youngstar Jamal Musiala im Zusammenspiel mit seinen Offensivkollegen hinter der Spitze.

Auch das bisherige Sorgenkind İlkay Gündoğan hat sich zum absoluten Leistungsträger gemausert, arbeitet fürs Team und kommt seiner angedachten Rolle nun endlich nach. Den Staffelstab des schlampigen Genies hat er dabei still und heimlich an jemanden übergeben, der bis dato die volle Überzeugung des Trainerteams hinter sich vereinte.

„Das Zutrauen in die eigenen Stärken wirkt wie eine Glaubwürdige Kampfansage, die auch gleichermaßen ihre Individualisten betont.“

Ein Fremdkörper im funktionierenden Kollektiv

Kai Havertz, der seit dem Spiel gegen Ungarn in der Rolle als Falsche Neun im Spiel der DFB-Elf wie ein absoluter Fremdkörper wirkt, könnte nachvollziehbarerweise bald die erste Degradierung in Nagelsmanns Erfolgshierarchie erfahren. Die einzig logische Konsequenz muss die Rückkehr hin zu einem Spielertypus sein, der schon 2014 ein Garant für den Titel war.

Als klassischer Stoßstürmer vereint Niclas Füllkrug jene Tugenden auf sich, die der Mannschaft im bisherigen Turnierverlauf vom Beginn weg abgingen. Die körperliche Robustheit eines echten Neuners, seine bloße Strafraumpräsenz sowie dessen Kopfballstärke sind Attribute, die der DFB-Elf in engen K.o.-Spielen hervorragend zu Gesicht stehen würden. Füllkrug stellt in einem ausbalancierten Kollektiv das perfekte letzte Puzzlestück dar.

„Als klassischer Stoßstürmer vereint Niclas Füllkrug jene Tugenden auf sich, die der Mannschaft im bisherigen Turnierverlauf vom Beginn weg abgingen.“

Wirtz spielt immer

Auch wenn medial ebenso ins Gespräch gebracht wird, über eine Herausnehme von Florian Wirtz nachzudenken, muss die Wahl des Bundestrainers auf Havertz fallen. Zu stark ist das Momentum des 21-Jährigen sowie seine Chemie mit Kumpel Musiala. Natürlich konnte Havertz die Rolle hinter den Spitzen ebenso ausfüllen, besitzt aber ein anderes Profil als der Leverkusener.

Während Wirtz seine Stärken im Eins-gegen-Eins hat und der Mann für den letzten Pass ist, kommt der Arsenal-Akteur mehr über seine Stärken im Torabschluss, die von Stoßstürmer Füllkrug in passender Rolle bereits abgedeckt würden. Philosophiert der Bundestrainer bei seiner Entscheidungsfindung bezüglich der Idealbesetzung im Sturmzentrum also über das notwendige Spielerprofil, muss er auf das Leverkusener Wunderkind setzen.

„Während Wirtz seine Stärken im Eins-gegen-Eins hat und der Mann für den letzten Pass ist, kommt Havertz mehr über seine Stärken im Torabschluss, die von Stoßstürmer Füllkrug in passender Rolle bereits abgedeckt würden.“

Es kann nur einen geben

Das Personal des kommenden Achtelfinalgegners Dänemark sollte der letzte Dominostein sein, der die Entscheidung pro Füllkrug begünstigt. Mit Spielern wie Jannik Vestergaard (1,99 m)oder Joachim Andersen (1,92 m) verfügt „Danish Dynamite“ in der Innenverteidigung über ein Spielerprofil, gegen das sich einzig Füllkrug behaupten und auch gleichzeitig Räume für Tempodribbler wie Musiala oder Wirtz schaffen kann.

Kommen wir also auf die optimale Herangehensweise zurück, kann es zusätzlich zum in Stein gemeißelten Personal der Vorrunde, das nahezu ausnahmslos performte, in der Spitze nur eine richtige Wahl geben: Füllkrug als Optimalbesetzung, die sich als letztes Mosaiksteinchen auf dem Weg zum Titel erweist.

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