Brajan Gruda – Das nächste große Ding

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Der Name Brajan Gruda ist spätestens seit seinem mehr als überzeugenden Auftritt gegen den FC Bayern vergangene Woche in aller Munde. Der Mainzer Flügelflitzer überzeugt trotz seiner erst 19 Jahre charakterlich durch enorme Reife und technische Qualitäten, die die Fans regelmäßig in Ekstase versetzen. Was den Mainzer Shootingstar so besonders macht und warum er das nächste große Ding im deutschen Nachwuchsfußball ist, erfahrt ihr in nachfolgendem Artikel.

Rohdiamant im Abstiegskampf

Spätestens seit seiner One-Man-Show gegen Branchenprimus FC Bayern ist Brajan Gruda auch bei den letzten Fans in Deutschland auf der Landkarte der Toptalente angekommen. Dabei überzeugt er bereits seit Saisonbeginn durch technische Raffinesse und sorgte schon vor der Länderspielpause gegen Gladbach durch ein Traumtor für enormes Aufsehen. Wer ist also dieser unbekümmerte Teenager, der seine Gegner reihenweise wie Slalomstangen stehen lässt und viele 05er bereits an Vereinslegende André Schürrle erinnern lässt? Seit der A-Jugend-Meisterschaft (Highlights hier) im Frühjahr dieses Jahres geht der Weg dieses Toptalents nur noch in eine Richtung: Steil nach oben! Anders als sein Kumpel Nelson Weiper, der von vielen Monate zuvor noch deutlich höher als Gruda eingestuft wurde, besticht er besonders durch seine Unbekümmertheit, die auch sein Coach Bo Svensson immer wieder hervorhebt. Der 19-Jährige scheint durch ein stabiles Umfeld sowie der nötigen Bodenständigkeit schnurstracks Richtung Erfolg zu gehen. Seine Grenzen sind bis dato nicht absehbar.

Mit Ehrgeiz auf der Überholspur

Gruda besticht also sowohl auf als auch abseits des Platzes durch enorm wichtige Qualitäten und wird in einem Zeitalter der Moukokos, Weipers und Wanners aktuell dennoch als die nächste deutsche Nachwuchshoffnung gehandelt. Auch wenn die Medien mit jenen Superlativen schnell dabei sind und derartige Vergleiche aufgrund seiner verhältnismäßig kurzen Zeit als Bundesligaprofi mit Vorsicht zu genießen sind, entdeckt man beim jungen Mainzer dennoch schnell den Hang zum Besonderen. Ebenso wie sein Ehrgeiz, sorgen vielleicht sogar genau jene Umstände dafür, dass er aktuell anders als seine U-21 Kollegen Moukoko (BVB/Bank), Weiper (ebenfalls Mainz/verletzt) und Wanner (Elversberg/ausgeliehen) mit regelmäßiger Spielzeit punktet und so das öffentliche Interesse auf sich zieht. Gruda zieht in Rekordtempo an bereits enteilt wirkenden Shootingstars vorbei. Man stelle sich nun nur einmal vor, was dieser Mann in einer funktionierenden Mannschaft zu leisten im Stande wäre, die gerade nicht einem Pulverfass gleicht, das auch noch mit massiven Abstiegssorgen zu kämpfen hat.

Der neue Schürrle?

Wie bereits eingangs erwähnt, fühlen sich viele unter den Mainzer Fans, die damals schon dabei waren, durch die Auftritte des jungen U-21 Nationalspielers an den früheren Weltmeister André Schürrle erinnert. Mit seinem direkten Zug zum Tor sowie seiner erstaunlichen Reife schaffte es auch der heute 32-Jährige einst, in Rheinhessen und später in der weiten Fußballwelt für Furore zu sorgen. Gruda eine ähnliche Weltkarriere zu prognostizieren, wäre aktuell noch vermessen, scheint aber aufgrund der erstaunlichen Parallelen ein nachvollziehbarer Gedanke. Der 19-Jährige ist kein Lautsprecher, entgegen der heutigen Gepflogenheiten auch kein schillernder Paradiesvogel, sondern ein ruhiger Zeitgenosse, der einfach nur Fußball spielen will. Medientermine absolviert der Offensivmann nur äußerst ungern und wenn, dann nur mit Kumpel Nelson Weiper an seiner Seite. Genau diese Bescheidenheit und sein Fokus aufs Wesentliche könnten eher früher als später für den nächsten großen Karrieresprung sorgen.

Interesse von Topteams

Das sportliche Gesamtpaket Grudas ist auch den Topteams natürlich nicht verborgen geblieben. Beispielsweise der FC Bayern, der das unfassbare Talent des jungen Kickers vor rund einer Woche hautnah bestaunen durfte, soll ihn bereits seit einigen Jahren intensiv beobachten und regelmäßig Scouts nach Rheinhessen entsenden. Auch der BVB, Bayer Leverkusen sowie internationale Topteams sollen am Spieler interessiert sein. Behält Gruda diese Form sowie seine charakterlichen Feinheiten bei, wird er in Zukunft nicht mehr nur das Trikot mit Bayerns Thomas Müller tauschen, sondern auch bald eine Kabine mit derartigen Größen teilen. Bei jenen Anlagen des jungen Mannes mit albanischen Wurzeln, dessen Vater übrigens ebenfalls Fußballprofi war, erscheint das tatsächlich nur noch wie eine Frage der Zeit. Und bis es soweit ist, genießen sie in Mainz noch die Einzigartigkeit eines Spielers, der die Fans regelmäßig in Nostalgie schwelgen lässt.

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