Bundesliga Diaries #007 – Omar mamia

Bundesliga – https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de Foto: Marco Verch

Lesezeit: 5 Minuten

Vom abgefeierten Spitzenreiter innerhalb weniger Tage zum Krisenteam mutieren? Das kann nur der FC Bayern! Verantwortlich dafür ist unter anderem die Krake vom Main, die sich zusammen mit Teamkollege Omar Marmoush und Neu-Nationalspieler Jonny Burkardt zu den Überraschungen der bisherigen Spielzeit zählen darf.

Was darf eigentlich Satire? Während der FC Bayern vor rund einer Woche noch als Nonplusultra der Bundesliga galt, will die versammelte Presselandschaft Kompany und Co. innerhalb von nur sieben Tagen plötzlich eine Krise andichten. Das ist natürlich absoluter Quatsch, verdeutlicht aber gleichzeitig immer wieder die Extremen, in denen wir uns in diesem schnelllebigen Geschäft bewegen. From Zero to Hero ist da natürlich ein gut vermarktbares Konzept. Doch sowohl Thomas Müller, der TV-Experte Michael Ballack im öffentlichen Schlagabtausch mal eben in die Schranken wies, als auch die Vereinsbosse wissen: Wo Ergebniskrise draufsteht, steckt ein einkalkulierter Lernprozess drin.

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Während die Bayern sich mit der Eintracht vom Main einen intensiven Schlagabtausch lieferten, kam es während der Partie besonders mit zwei Akteuren der Hessen zum intensiven Privatduell. Zum einen gäbe es da Torhüter Kauã Santos, erschienen aus dem Nichts und geboren zu einer Weltklasse-Performance gegen schier übermächtige Bayern. Und zum anderen wäre da Top-Torjäger Omar Marmoush (8 Saisontore), der Manuel Neuer mal eben zum Fliegenfänger degradierte. Dieses Spiel bot inklusive überragender Einzelleistungen alles, was wir uns von einer Partie Erster gegen Zweiter nur wünschen können. Grüße nach Leverkusen!

Wo in Frankfurt Topspiel drauf stand, war definitiv auch ein geiles Topspiel drin. Und wo am Samstagabend ein Topspiel angesetzt war, fand ebenfalls ein unterhaltsames Spiel statt. Zuletzt stark angezählte Mainzer zeigten dem Aufsteiger aus St. Pauli beim 0:3-Auswärtssieg klar die Grenzen auf. Überragend hier: Einmal mehr Senkrechtstarter Jonny Burkardt. So erzielte der 24-Jährige gegen fehleranfällige Kiezkicker einen weiteren Doppelpack und schloss toretechnisch zu Bayern-Ass Harry Kane auf. Eine Schlagzeile für sich und für Burkardt nur ein Grund zu Freude. Denn Stunden nach der Partie wurde der Mainzer Interims-Kapitän überraschenderweise für die deutsche Nationalelf nachnominiert. Für den Offensivmann wurde ein Traum war und auch Herr Matthäus dürfte das sicherlich gefallen haben.

Der BVB schwächelt weiter

Während dieser Spieltag als vornehmlich von Individualperformances beherrscht war, musste ein Verein mal wieder die Ehre des Kollektivs wiederherstellen – Natürlich im negativen Sinne. Der BVB versteht es auch weiterhin, der Bundesliga und ganz Europa konstant seine Unberechenbarkeit eindrucksvoll zu demonstrieren. Gewinnt man vor Wochenfrist noch 7:1 gegen Celtic Glasgow und ist Tabellenführer der CL-Ligaphase, folgt gegen Union Berlin ein spielerisches Debakel, dass in einer 1:2-Auswärtspleite mündet. Ob wir daraus jemals noch schlau werden? Fraglich. Ein Sieg im Bernabéu nach der Länderspielpause ist möglich.

Egal ob der Trainer Rose, Terzić oder Şahin heißt, die Probleme am Borsigplatz, sie werden wohl auf ewig die Gleichen bleiben. Zumindest wenn sie weiterhin konstant die gleichen Fehler machen. Auch einzelne Personalien dürften beim BVB irgendwann in den Fokus rücken. Ich denke da beispielsweise an Sebastian Kehl und seine fragwürdige Transferpolitik.

Dennoch wollen wir an diesem Spieltag mit dem Positiven verbleiben und den Dortmundern abschließend noch die Verpflichtung von Marmoush und Burkardt ans Herz legen. Dann lieber BVB, könnte es möglicherweise klappen. Aber auch nur vielleicht.

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