Estamos contigo, Viní!

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In welchem Jahr befinden wir uns eigentlich, dass Rassismus in den Stadien nach wie vor einen derartigen Einzug erhält? Wir kümmern uns um so viele gesellschaftspolitische Themen und leben eigentlich in einem modern geprägten Europa und doch müssen wir immer wieder derartige rassistische Anfeindungen gegenüber diversen Ethnien, Hautfarben und anderen Gesinnungen ertragen. Aktuellstes Beispiel sind nun also die Affenrufe gegen Vinícius Jr. und der gleichzeitig traurige Höhepunkt einer nationalen Hetzjagd gegen dunkelhäutige Spieler in Spaniens La Liga. Wir sagen NEIN zum Rassismus, denn das kann einfach nicht wahr sein.

Warum werden Spieler nicht geschützt?

Egal ob der spanische Verband, ein Verein oder die Fans: Jeder, der eine ganze Volksgruppe wissentlich verunglimpft oder dazu beiträgt, dass dies toleriert wird, gehört lebenslang aus einem Fußballstadion ausgeschlossen und rechtlich verfolgt. Dieser Weg ist alternativlos, beweist aber gleichzeitig auch die immer wieder aufkeimendem Probleme bezüglich Rassismus. Egal ob Italien, Kroatien, Deutschland oder Spanien, Sanktionen gegen Rassismus sind nicht verhandelbar. Auch deswegen, weil jetzt die mediale Aufmerksamkeit auf dem Fall Vinícius Junior liegt und er von Weltgrößen wie dem brasilianischen Ronaldo, Neymar, Mbappé oder Kaká Zuspruch erhält, ist es Zeit, dieses ekelhafte Verhalten auszumerzen. Das lebenslange Stadionverbot für die verantwortlichen Fans des FC Valencia kann da nur der Anfang sein. Estamos contigo, Viní! Warum also schützen die jeweiligen Nationen und Verbände derart verunglimpfte Akteure nicht besser? Sind sie zu bequem? Haben sie Angst davor, hart durchzugreifen? Stellt Rassismus für sie etwa kein bedeutendes Problem da? Fehlen die Mittel für derartige Sanktionen? Es ist wohl ein lächerlicher Mix aus allen hier aufgezählten Möglichkeiten und macht die ganze Situation nur noch unverständlicher. Alibi-Pressemitteilungen kann man sich im übrigen sparen. Das bringt nichts!

Wie kann man dagegen vorgehen?

Dabei gibt es so viele effektive Mittel und Wege, Rassismus in Stadien auszumerzen. Der deutsche Elite-Schiedsrichter Patrick Ittrich sagte mal so schön, dass „Stadien kein rechtsfreier Raum“ seien. Und dabei ist es auch egal ob es um Verunglimpfungen von Vereinsbossen geht, einzelne Personen angegriffen werden oder eine ganze Ethnie rassistisch angefeindet wird. Dieses Zitat ist auf so vielen Ebenen so wichtig und sollte den Fokus auf das Wesentliche schärfen. Wir sollten die Übeltäter ausfindig machen, sie mit Stadionverboten belegen und zivilrechtlich zur Verantwortung ziehen. Wir sollten Präventivmaßnahmen ergreifen und eine Null-Toleranz-Politik fahren. Wir sollten Spiele bei derartigen Vorwürfen abbrechen. Wir sollten vor allem so lange darüber sprechen, bis sich eine Akzeptanz aller Volksgruppen endlich normalisiert. Klar ist bei allem öffentlichem Aufruhr eins: Sanktionen gegen Rassismus sind in keiner Weise verhandelbar!

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