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Der VfB Stuttgart ist sportlich zurück auf der Überholspur. Das Team von Sebastian Hoeneß hat die zweite Champions-League-Teilnahme binnen drei Jahren fest im Blick.
Mit 15 Punkten aus den ersten sieben Partien befindet sich der VfB Stuttgart mehr als im Soll. Neben Platz 3 in der Bundesliga steht man in der UEFA Europa League mit drei Punkten aus zwei Partien ebenfalls ordentlich da. Für das Team um Erfolgstrainer Sebastian Hoeneß könnte es derzeit schlechter laufen. Nach einer sportlich holprigen Vorsaison peilt man in diesem Jahr nach der überragenden Spielzeit 2023/2024 erneut die Teilnahme an der UEFA Champions League an.
Nach dem Pokalsieg im vergangenen Mai soll es nur eine Richtung geben: Nach vorn. Die Schwankungen der vergangenen Spielzeit auszumerzen, wird für die Stuttgarter in dieser Saison zur Hauptaufgabe werden. Sollte dies auch in den kommenden Monaten so gut gelingen wie aktuell, ist im Kampf um die CL-Plätze in jedem Fall mit den Schwaben zu rechnen.
Hoeneß und das Zauberwort „Flexibilität“
Der ehrgeizige Coach, der sich zwangsläufig an den eigene Erfolgen messen lassen muss, zeigt sich in dieser Spielzeit taktisch erneut äußerst variabel. Nach dem Abgang Woltemades zeichnet sich das Spiel des VfB vor allem durch seine Unberechenbarkeit aus. Agierte die Hoeneß-Elf zu Saison beginn verstärkt im 4-4-2 mit einer Doppelspitze, lief sie zuletzt häufig im 4-2-3-1 auf.
Die hochschiebenden Außenverteidiger Josha Vagnoman und Maxi Mittelstädt verleihen dem Spiel seit jeher die nötige Tiefe. Die höheren Positionen auf Höhe der Flügel füllen die beiden derart stark aus, dass man zuletzt beim 3:0 in Wolfsburg erstmals auf eine Dreierkette setzte. In taktischer Hinsicht gilt das Team als absolute Spitzenmannschaft.
Der VfB profitiert nach dem schmerzhaften, aber finanziell äußerst rentablen, Abgang von Nick Woltemade in Richtung Newcastle auch von den starken Performances seiner Neuzugänge. Vor allem Chema Andres und Bilal El Khannouss erweisen sich bislang als absolute Volltreffer. Während ersterer Kapitän Atakan Karazor auf die Bank vedrängt hat, glänzt die Leihgabe von Leicester City durch offensiven Spielwitz.
Dies gehört im Grunde seit der Amtsübernahme von Coach Hoeneß vor rund zweieinhalb Jahren zum Erfolgsrezept der Schwaben. Auch wenn der 43-Jährige sich im Zuge des Woltemade-Abgangs wiederholt reserviert gab, weiß er auch um die Fähigkeiten seiner Vorgesetzten. Das Vertrauensverhältnis mit Sportvorstand Fabian Wohlgemuth und dem Vorstandsvorsitzenden ist nach wie vor mehr als intakt.