Markus Krösche – Der beste Sportvorstand Europas?

https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.en – Foto: Fuguito

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Mit dem bevorstehenden Verkauf von Hugo Ektikte steht Eintracht Frankfurt ein weiterer Millionenregen ins Haus. Grund dafür ist erneut das bemerkenswerte Verhandlungsgeschick von Sportvorstand Markus Krösche, der längst als einer der besten Manager Europas gilt.

Markus Krösche hat Eintracht Frankfurt in den letzten Jahren sowohl sportlich, als auch wirtschaftlich auf eine neue Stufe gehoben. Unter seiner Regie erzielte die SGE allein den letzten 24 Monaten mit den Verkäufen von Randal Kolo Muani (für rund 95 Mio. € an Paris Saint-Germain) und Omar Marmoush (für bis zu 85 Mio. € an Manchester City) Erlöse in Höhe von knapp 180 Millionen Euro. Nun soll mit dem Abschied von Hugo Ekitiké zum FC Liverpool für kolportierte 95 Millionen Euro ein weiterer Rekordabgang folgen. Ein Coup, der Krösches Ruf als „Transferkönig“ eindrucksvoll untermauert.

Blickt man auf den Eintracht-Kader für die kommende Saison, finden sich in diesem Jahr erneut etliche Akteure mit enormen Weiterverkaufswert wieder. Egal ob Hugo Larsson, Nathaniel Brown oder Jean-Mattéo Bahoya: In Frankfurt hat man nicht nur ein Auge für Talent, sondern richtet bei Neuzugängen den Blick ebenfalls auf zukünftige Erlöse. Dass Krösche und sein Team in den vergangen Jahren zuverlässig einen Leistungsträger für großes Geld an einen Topklub verkauften, gehört zum Konzept der „neuen“ Eintracht. Wertsteigerung ist das Stichwort.

Krösches beeindruckender Werdegang

Krösches beeindruckender Werdegang ist ein Paradebeispiel für kontinuierliche Entwicklung sowie das richtige Gespür im Fußballkosmos. Seine Karriere begann als Spieler des SC Paderborn, wo er über viele Jahre hinweg zur Führungspersönlichkeit heranreifte. Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn 2014 stieg er umgehend ins Trainergeschäft ein und übernahm die Zweitvertretung des SCP. Nur ein Jahr später folgte der nächste große Schritt: Unter seinem Förderer Roger Schmidt sammelte der 44-Jährige in Leverkusen erste Erfahrungen als Co-Trainer.

2017 dann allerdings der Umschwung: Krösche kehrte als Geschäftsführer Sport zum SC Paderborn zurück – ein Schritt, der sich auszahlen sollte. Unter seiner sportlichen Leitung gelang dem Klub der sensationelle Durchmarsch von der dritten Liga ins Oberhaus. Sein Talent für strukturellen Aufbau und nachhaltige Kaderentwicklung blieb auch der Konkurrenz nicht verborgen. Krösche wechselte 2019 zu RB Leipzig, wo er als Sportdirektor maßgeblich am Aufstieg des Vereins zur festen Größe in der Champions League beteiligt war.

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Als Eintracht Frankfurt sich im Sommer 2021 nach einem Nachfolger für Erfolgsmanager Fredi Bobic befand, stieß die SGE schnell auf den Namen Krösche. In Leipzig strebte der heute 44-Jährige im Schatten von Platzhirsch Oliver Mintzlaff nach mehr Verantwortung. Die Chance auf den Posten des Sportvorstands bei Eintracht Frankfurt ergriff er umgehend. Bei den Hessen setzte er seine erfolgreiche Arbeit fort. Mit dem Europa-League-Triumph 2022, dem Einzug ins DFB-Pokalfinale 2023 und der wiederholten Qualifikation für das internationale Geschäft führte Krösche die Eintracht sportlich als auch wirtschaftlich in völlig neue Sphären.

Dass der gebürtige Hannoveraner vor allem durch diese ökonomische Erfolgsserie längst zu den gefragtesten Funktionären Deutschlands zählt, ruft auch Europas Elite auf den Plan. Weil die Zukunft von Max Eberl beim FC Bayern mehr denn je in Frage steht, gilt Krösche an der Isar als logischer Kandidat. Vereinspatriarch Uli Hoeneß soll ihm intern bereits mehrfach als „guten Mann“ gehuldigt haben.

Krösches Weg scheint vorgezeichnet

Krösche hat sich mit seinen strategischen Fähigkeiten in der Branchen einen Namen gemacht, der weit über das Finanzparkett hinausstrahlt. Darüber, dass ihn sein Weg über kurz oder lang zu einem europäischen Topklub führen wird, sind sie sich auch in Frankfurt längst im Klaren.

Der 44-Jährige hat sich vom bodenständigen Paderborner Urgestein zur Personifikation einer erfolgreicher Kaderpolitik entwickelt. Sein aktuelles Transfer-Portfolio spricht ohnehin eine deutliche Sprache. Mit Blick auf weitere Millionen-Erlöse und das anhaltende Interesse großer Klubs dürfte sein Name auch künftig in diversen Führungsetagen ganz oben auf der Wunschliste stehen.

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