https://creativecommons.org/licenses/by/4.0 – Foto: Hossein Zohrevand
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Cristiano Ronaldo gewinnt auch im Alter von 40 Jahren noch große Titel für sein Heimatland Portugal. Im Nations-League-Finale gegen Spanien bewies er es nochmal allen.
Obwohl auf europäischer Bühne inzwischen längst die nächste Generation das Zepter übernommen haben, ist er nach wie vor da, wo die großen Titel vergeben werden: Cristiano Ronaldo. Mit mittlerweile 40 Jahren wandelt er immer noch unter ihnen. Zugegebenermaßen anders als früher: Er wirkt nicht mehr so spritzig, nicht mehr so bedrohlich, nicht mehr so unberechenbar. Doch Ronaldos Anpassungsfähigkeit war schon immer seine größte Stärke.
So vermag es der portugiesische Ausnahmekönner auch im Jahr 2025, in dem ein 17-Jähriger Akteur des FC Barcelona als bester Spieler der Welt gehandelt wird, gegen Deutschland und Spanien als Torschütze in Erscheinung zu treten. Vor dem Nations-League-Finale der portugiesischen Nationalmannschaft gegen den Europameister aus Spanien wurde Lamine Yamal von den Medien bereits als großer Herausforderer, als legitimer Thronfolger inszeniert.
Auch wenn der 40-Jährige in Folge seines nicht ganz geräuschlosen Abgangs von Manchester United seit zwei Jahren für Al Nassr in Saudi-Arabien die Schuhe schnürt, ist sein Status in der Fußballwelt weiterhin unerreicht. Auch ebenjener Yamal musste das am Sonntag Abend am eigenen Leib erfahren.
Cristiano Ronaldo und die Siegermentalität
Dass CR7 und seine Teamkollegen am Ende die Oberhand behielten, war als ein besonderer Fingerzeig zu werten: Ronaldo ist auch im fortgeschrittenen Fußballeralter noch dazu fähig, in den entscheidenden Momenten Großes zu leisten. Eine Fähigkeit, die den langjährigen Profi von Real Madrid und Manchester United quasi schon seine gesamte Karriere über auszeichnet.
Desto älter CR7 wurde, desto mehr personifizierte der Mann von der Insel Madeira den Begriff „Big Game Player“. Wohl kaum ein anderer Akteur in der Geschichte des Fußballs steht so sehr für Höchstleistungen in den entscheidenden Momenten. Ronaldos Tor zum wichtigen 2:2 war die erneute Folge einer enormen Willensleistung. Dass seine Teamkollegen seit jeher zu ihrem Idol aufschauen, ist hingegen die Folge seines langjährigen Vermächtnisses.
Ronaldo, nach dem insgesamt dritten Titel für sein Heimatland sichtlich bewegt, gilt ohne Zweifel schon jetzt als wohl größter portugiesischer Sportler aller Zeiten. Auch wenn die Nations League sportlich nicht den größten Stellenwert besitzt, ist jeder Titel für Portugal ein besonderes Ereignis.
Geht man nach der aktuellen Gefühlslage, wird der nimmersatte Rekordjäger auch bei der WM im kommenden Jahr in Übersee noch einmal an den Start gehen. Ein wohl letztes Mal wird der dann 41-Jährige auf die Jagd gehen nach der Trophäe, die ihm in seinem Trophäenkabinett noch fehlt: Dem goldenen Weltpokal. Bis dahin wird CR7 auch weiterhin auf dem Platz dafür sorgen, sein Denkmal noch einmal zu vergrößern.