Bundesliga – https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de Foto: Marco Verch
Lesezeit: 3 Minuten
Ein historisches Bundesliga-Wochenende liegt hinter uns. Dabei erneut in der Hauptrolle: Ein formstarker Mainzer und fahrlässige Champions-League-Achtelfinalisten. Es wird Zeit für eine neue Folge Diaries.
Dieser 25. Bundesliga-Spieltag war alles, aber definitiv nicht normal. Den Anfang machten weiterhin furiose Mainzer, die auch die Festung Borussia Park stürmten. Mit dem 3:1-Auswärtssieg in Gladbach nimmt der Champions-League-Traum in Rheinhessen mehr und mehr Konturen an. Angeführt von seinen Galionsfiguren präsentieren sich die Mannen von Trainer Bo Henriksen enorm konstant. Platz 3 zu einem derart späten Saison-Zeitpunkt gab es in Mainz noch nie.
Einmal mehr überragend: Nadiem Amiri, der als einer von drei Mainzern am kommenden Donnerstag auf eine Nominierung für die deutsche Nationalmannschaft hoffen darf. Während es für den 28-Jährigen nach seinem letzten Länderspiel im November 2020 zu einem Comeback kommen würde, hofft mit Robin Zentner der formstärkste Bundesliga-Keeper auf sein Kaderdebüt. Bei Jonathan Burkardt ist eine erneute Nominierung bei entsprechendem Fitnesszustand ebenfalls ein No-Brainer. Mainz rockt.
Am Samstag dann ereignete sich in der Bundesliga-Konferenz historisches. Sowohl der FC Bayern (2:3 gegen Bochum) als auch Bayer Leverkusen (0:2 gegen Werder Bremen) erlagen dem Champions-League-Blues. Unabhängig vom Ergebnis standen vor allem die Schiedsrichter auf beiden Plätzen erneut im Blickpunkt. Während Joao Palhinha für ein hartes Einsteigen völlig zurecht die rote Karte kassierte, kam Mitchell Weiser nach einem harten Foul an Florian Wirtz mit Gelb davon.
Auch diese beiden Szenen stehen weiterhin exemplarisch für ein Schiedsrichter-Problem im deutschen Profifußball. Schiedsrichter Christian Dingert erhielt vom kicker nach einer katastrophalen Darbietung folgerichtig die Note 6. Die Diskussionen um einheitliche Linien und persönliche Strafen reißen weiterhin nicht ab. Fakt ist: Wir haben ein Schiedsrichterproblem.
BVB in der Bundesliga weiter katastrophal
Der BVB hingegen hat weiterhin absolut nichts mit den oberen Plätzen zu tun. Auch beim 0:1 gegen den FC Augsburg versagten die Borussen erneut auf ganzer Linie. Während der Anspruch im völlig falsch zusammengestellten Kader Champions League lautet, stellen die „Leistungsträger“ Woche für Woche zur Schau, wie groß die Lücke zwischen Erwartung und Realität am Borsigplatz wirklich ist. Positiv aus Dortmunder Sicht: Während unter Nuri Sahin so ziemlich alles schief lief, hat Niko Kovac beim BVB immerhin das Prädikat wechselhaft etabliert. Ehre, wem Ehre gebührt.
Am Sonntag dann sorgten die letzten beiden Spiele des 25. Spieltags für ein absolutes Novum: Weil sowohl Eintracht Frankfurt als auch die TSG Hoffenheim ihre Heimspiele nicht gewinnen konnten, gab es erstmals in der Bundesliga-Geschichte an zwei aufeinanderfolgenden Spieltagen keinen einzigen Heimsieg zu bestaunen.
Während Steffen Baumgart das wohl vor allem verbal bewerkstelligt hat, verhinderte der 1. FC Heidenheim durch ein Traumtor von Budu Zivzivadze einen Erfolg von Hoffenheim und Motivationskünstler Christian Ilzer.
