Bundesliga – https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de Foto: Marco Verch
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Das wohl kürzeste Bundesliga Diaries ever? Möglich, denn an diesem Bundesliga-Wochenende war nicht sonderlich viel los. Alonso verpflanzte seiner Werkself ein weiteres Mal das Real-Gen und der BVB schießt ein gebeuteltes Freiburg aus dem Stadion. Auch Mario Götze hatte mal wieder Grund zum Jubeln.
Auch wenn die Champions League längst ihre Schatten vorauswirft, soll uns das nicht daran hindern, kurz noch einmal auf diesen ereignisarmen 11. Spieltag zurückzublicken. Von El Plastico halten wir hier nicht viel und auch der FC Bayern bot uns diesmal kein großes Offensivfeuerwerk. Also wohin mit der Langeweile? Dortmund und Leverkusen hätten da so eine Idee.
Wir beginnen in Leverkusen, denn da zeichnete sich nach 20 Minuten zunächst eine weitere große Überraschung im Rheinland ab. Der FC Heidenheim nämlich war es, der bereits in der Anfangsphase mit 2:0 in Front lag und ein in dieser Saison oftmals erschreckend ideenloses Bayer erneut vor große Probleme stellte. Doch als ob Xabi Alonso es gehört hätte, legten er und seine Mannschaft innerhalb weniger Zeigerumdrehungen den Schalter um und spielten die Elf von Frank Schmidt in Grund und Boden. 2:2 nach 45 Minuten, 5:2 nach 90. Das war doch mal ein Leckerbissen mit einem Hauch von Real Madrid. Warum nicht immer so?
BVB weiter zwischen Licht und Schatten
Warum nicht immer so wie an diesem Samstagnachmittag, das fragen sie sich auch in Dortmund in aller Regelmäßigkeit. Die unfassbaren Formschwankungen dieses Teams geben weiterhin Rätsel auf. Besonders wenn der BVB im Signal-Iduna-Park antritt, perfomt das Team von Nuri Şahin so, als gehe es darum, die Meisterschaft zu verspielen. Auch gegen den SC Freiburg, der sich mit zwei Platzverweisen selbst dezimierte, stellten die Schwarz-Gelben das erneut eindrucksvoll unter Beweis. 4:0 hieß es am Ende und wieder stellte sich die Frage: Ist es mangelnde Konstanz oder einfach nur Unvermögen? Wo der BVB in der Liga zu Hause Champions League ist, agiert man auswärts wie ein Absteiger.
Am Samstag Abend setzte dann auch Eintracht Frankfurt seinen Erfolgslauf fort. Dafür verantwortlich? Jubilar Mario Götze. So erzielte der 32-Jährige in seinem 100. Einsatz für die SGE das gewinnbringende 1:0 und lies Erinnerungen an das Jahr 2014 hochkommen. Denn ein Tor von Mario Götze, das kriegst du nicht oft. Egal ob in einem WM-Finale oder an einem grauen Samstagabend gegen Werder Bremen, wenn die Ultras pöbeln.
Bundesliga am Sonntag
Am Sonntag gab es dann nur noch für die mit der Fanbrille etwas zu bestaunen. Mainz 05 siegte im Spiel gegen Holstein Kiel souverän mit 3:0 und pirscht sich trotz interner Probleme still und heimlich an die Spitzengruppe der Liga ran. Und übrigens: So ein Nadiem Amiri, der wäre vielleicht auch mal was für die deutsche Nationalmannschaft, Herr Nagelsmann.
Auch Gladbach manövriert sich still und heimlich weiter aus der Krise und steht inzwischen sogar auf Platz 6. Wie schnelllebig der Fußball dieser Tage doch sein kann, Herr Seoane. Hot-Take: Der Schweizer erlebt das Saisonende trotzdem nicht als Trainer der Borussia.