Ein Endresultat der eigenen Konsequenz

Julian Nagelsmann – https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/ Foto: JazzyJoeyD

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Die Entscheidung um den endgültigen EM-Kader, sie ist gefallen. Bundestrainer Julian Nagelsmann folgt dabei einem klar nachvollziehbaren Muster, das die Arbeit des 36-Jährigen bestätigt. Ein Kommentar zum finalen Aufgebot des DFB.

Logische Konsequenz

Entgegen der Ankündigung, mit vier Torhütern ins Turnier zu gehen, ereilte heute bei der finalen Bekanntgabe des deutschen EM-Kaders Stuttgarts Schlussmann Alexander Nübel das Schicksal der Nichtberücksichtigung. Für den 27-Jährigen eine herbe Enttäuschung, hoffte der Senkrechtstarter doch bis zuletzt berechtigterweise auf ein Ticket fürs Turnier im eigenen Land. Dass es nun anders kommt, ist eine kurzfristige, aber definitiv plausible Entscheidung des Bundestrainers.

Die Begründung der vielfältigeren Trainingsgestaltung kam auf den ersten Blick ohnehin fragwürdig daher, setzte in den letzten Dekaden doch keine Nation auf vier Torhüter. Auch wenn der Kader auf 27 Akteure aufgestockt wurde, ist der vierte Schlussmann kein Referenzwert. Alle anderen großen Nationen verzichteten sogar darauf. Die Entscheidung, sie war vor allem eine kurzfristige- Und das ist gut so.

„Die Entscheidung, sie war vor allem eine kurzfristige- Und das ist gut so.“

Selbstreflexion als Schlüssel

Denn Nagelsmann hat mit dieser Entscheidung etwas bewiesen, wozu dessen Vorgänger Hansi Flick oder auch Jogi Löw in den vergangenen Jahren nicht mehr fähig gewesen waren: Das Hinterfragen der eigenen Handlungen und die nötige Selbstreflexion. Das diese absolut wichtig ist und in der Folge auch die eigene Abkehr von ursprünglichen Entschlüssen bedeuten kann, ist ganz klar am Endprodukt zu sehen: Der Kadernominierung.

Die anderen Wackelkandidaten, wie Maxi Beier oder Aleksandar Pavlović, sie stehen aufgrund der erfrischenden Auftritte und überzeugenden Trainingsleistungen definitiv zurecht im endgültigen Aufgebot des Bundestrainers, das ausbalanciert wie lange nicht scheint. Aufstrebende Talente ergänzen gemeinsam mit hungrigen Herausforderern die arrivierten Stammkräfte. Eine Mischung, die titelreif scheint.

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