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Mit der Fußball Europameisterschaft 2024 im eigenen Land steht uns ein weiteres Großereignis bevor. Das dieses ein Erfolg wird, dafür ist Bundestrainer Julian Nagelsmann maßgeblich mitverantwortlich. Ein Kommentar zur offiziellen Kaderbekanntgabe am heutigen Donnerstag in Berlin.
Homogenität über Allem
Das Team, welches das Unterfangen EM-Triumph zu einem Erfolgreichen machen soll, steht nun also auch ganz offiziell fest. 27 Mann hat Nagelsmann dafür heute in Berlin nominiert, um sich zusammen auf dieses Ziel einzuschwören. Darunter sind mit vier Torhütern (von denen noch einer weichen muss), einigen erfahrenen Leitwölfen sowie formstarken Newcomern diverse Akteure, die bei diesem Turnier unter besonderer Beobachtung stehen werden.
Angeführt wird das deutsche Kollektiv von Veteranen wie Manuel Neuer, Comebacker Toni Kroos oder Kapitän İlkay Gündoğan. Auf diesem Grundgerüst aufbauend, zu dem nachvollziehbarerweise auch Spieler wie Joshua Kimmich oder Leroy Sané gehören, entschied sich der Bundestrainer für einen formstarken Block rund um die Leverkusener Rekordjäger und die jungen Wilden des VfB Stuttgart.
Momentum trifft Routine
Dass Akteure wie Robert Andrich, Maxi Mittelstädt oder Deniz Undav dabei sein werden, ist allein schon in Hinblick auf die Homogenität ein absolutes Muss, ergänzen sie sich doch durch einstudierte Abläufe im Verein perfekt. Zudem bringen sie genauso wie Führich, Wirtz und Co. ein absolutes Erfolgsmomentum in ein von Routine geprägtes Kollektiv, dem der Erfolg in dieser Saison nicht immer hold war.
Ein Argument, das dabei aber längst nicht für alle spricht. So mussten sich Akteure wie Mats Hummels, Julian Brandt oder auch Leon Goretzka mit der bitteren Realität abfinden, nicht zum Kader dieser Heim-EM zu gehören. Sportlich weniger nachvollziehbar, wirkt die Entscheidungsfindung Nagelsmanns auf den zweiten Blick vor allem in puncto Mannschaftsdienlichkeit klar ersichtlich, erheben Spieler wie Hummels oder Goretzka im Vollbesitz ihrer Kräfte auch öffentlich Anspruch auf einen Platz in der Startelf.
„So mussten sich Akteure wie Mats Hummels, Julian Brandt oder auch Leon Goretzka mit der bitteren Realität abfinden, nicht zum Kader dieser Heim-EM zu gehören.“
Von Jokern und deren Unberechenbarkeit
Auch die Entscheidung, Youngstars wie Aleksandar Pavlović oder Maximilian Beier mit zur EM zu nehmen, ist eine logische Konsequenz des Nagelsmann-Weges. So gelten die jungen „Joker“, die im Verlauf des Turniers durch ihre individuellen Qualitäten noch enorm wichtig werden dürften, als unbekümmerte Qualitätsspieler.
Und auch die Erfahrung der letzten Turniere zeigt: Soll dieses so prestigeträchtige Turnier in Deutschland erneut zum Sommermärchen werden, tragen Akteure wie diese ohne jeden Zweifel einen entscheidenen Teil zum Gelingen bei.