Die 4 Ballers Champions League Woche #2

Auch diese Woche stand wieder ganz im Zeichen der UEFA Champions League, denn bevor sich auch der größte europäische Clubwettbewerb in die Länderspielpause verabschiedet, gab es noch einige Spiele zu absolvieren. Der enge Spielplan, der ausgenommen kommende Woche, von der UEFA vorgegeben wird, steht ganz im Zeichen der diesjährigen Winter WM. Auch deswegen kommt es bereits früh in der Saison zu vielen Topspielen, von denen auch dieses Woche wieder einige auf dem Plan standen. Im Blickpunkt dabei vor allem: Bayern gegen Barca mit Rückkehrer Robert Lewandowski, Eintracht Frankfurt in Marseille als auch ManCity mit den ehemaligen BVB Stars Erling Haaland und Manuel Akanji gegen Borussia Dortmund.

Bayern-Barca

Spielbericht: Das Spiel stand diesmal unter ganz anderen Vorzeichen, als es in den letzten Jahren noch der Fall gewesen war, in denen der FC Barcelona den Bayern nur noch als Kanonenfutter diente. Man denke nur zurück an das 8:2 in Lissabon. Doch diesmal kamen die stolzen Katalanen mit breiter Brust und einer Menge Selbstvertrauen in die Allianz Arena, was sich auch in ihrer Spielweise sofort bemerkbar machte. Ein ums andere Mal drängten die Mannen von Trainer Xavi die Münchner mit hohem Pressing tief in die eigene Hälfte zurück, was prompt gute Torchancen einbrachte. Allerdings konnten weder Pedri (9.) noch zwei Mal Lewandowski in aussichtsreicher Position (18., 21.) die besten Chancen für die Gäste nutzen, denen durchaus kurz vor der Pause auch noch ein Elfmeter hätte zugesprochen werden können (44.). Mit einem etwas schmeichelhaften Halbzeitstand von 0:0 ging es also in die Halbzeit. In der Folge kam es wie es kommen musste: Wenn du deine Chancen nicht nutzt, fängst du dir eben hinten selbst eins ein. Oder zwei. Die Bayern kamen mit Goretzka für Sabitzer deutlich aggressiver aus der Pause und münzten ihre Überlegenheit prompt in Zählbares um. Nach Ecke von Kimmich kam Hernandez zum Kopfball und nickte wuchtig ein (50.). Nur vier Minuten später legte der starke Leroy Sané das 2:0 nach und brachte den Ball nach einem Schnittstellenpass von Musiala gefühlvoll an der Stegen vorbei (54.). Auch in der Folge hatten die Gastgeber mehr Spielanteile als noch in der ersten Halbzeit, allerdings ließ Barca und auch allgemein die Qualität des Spiels spürbar nach. Der Anschluss hätte definitiv im Bereich des Möglichen gelegen, vor allem wenn man die Riesenchance von Pedri bedenkt (63.). Alles in allem plätscherte das Spiel seinem Ende entgegen und fand durch ein 2:0 für den FC Bayern seinen verdienten Sieger, der sich vor allem in der zweiten Hälfte durch eine spürbare Leistungssteigerung den zweiten Sieg im zweiten Gruppenspiel holte. Auf Barca wartet in der nächsten Partie Inter Mailand im Giuseppe Meazza, während die Bayern erneut in der Allianz Arena gegen Viktoria Pilsen antreten.

4Ballers Player of the match: Lucas Hernandez

Marseille-Frankfurt

Spielbericht: Auch das zweite Spiel mit deutscher Beteiligung hatte es in sich und das leider nicht nur sportlich. Wurde die Begegnung zwischen Eintracht Frankfurt und Olympique Marseille schon zuvor von massiven Ausschreitungen zwischen den rivalisierenden Fangruppen überschattet, verbesserte die Lage sich auch im Stadion nicht. Zum sportlichen: Die Eintracht, wirkte von Beginn an bemüht, fand allerdings nicht wirklich ins Spiel und baute einige Leichtsinnsfehler in sein Spiel ein. Marseille hingegen wirkte gut aufgelegt und kam zu zwei guten Chancen durch Alexis Sanchez (12., 23.). Kurz vor der Halbzeit kam die Eintracht dann aber doch fast aus dem Nichts zu seinem ersten Tor in der Champions League Geschichte und das unter kräftiger Mithilfe von OM. Rongier fälschte einen Schuss von Kolo Muani unglücklich ab und legte den Ball so mustergültig für Lindström auf, der sich nicht zweimal bitten ließ (43.). Mit einem etwas glücklichen 1:0 ging es für die SGE in die Kabine. Die Eintracht kam gleich zu Beginn der zweiten Hälfte durch Lindström zur riesen Möglichkeit auf das vorentscheidende 2:0 , lies die Chance allerdings liegen (54.). Im Verlaufe der zweiten Halbzeit neutralisierten sich beide Teams mehr und mehr, wobei Marseille durch den Rückstand zwangsläufig die etwas aktivere Mannschaft war. Die SGE fuhr unter dem Strich äußerst wichtige drei Punkte im Kampf ums Achtelfinale ein und meldete sich nach dem enttäuschenden 0:3 gegen Sporting letzte Woche eindrucksvoll zurück.

4Ballers Player of the match: Jesper Lindström

Real-Leipzig

Spielbericht: Das Gastspiel im Bernabeu bei Titelverteidiger Real Madrid war für Leipzigs Trainer Marco Rose zugleich das erste Spiel für seinen neuen Arbeitgeber in der Champions League. Die Gäste gingen sofort engagiert zu Werke und versuchten mit hohem Pressing frühe Ballverluste der Madrilenen zu provozieren. So kam der deutsche Pokalsieger auch schnell zur ersten Chance, bei der Nkunku gestört von Rüdiger gegen Courtois zum Abschluss kam (5.). Auch in der Folge fiel den Gastgebern nicht viel ein, die recht unkreativ und träge wirkten und nur durch Rodrygo zu einer ersten Halbchance kamen (16.). Im folgenden gestaltete sich die erste Halbzeit intensiv und mit sichtbaren Vorteilen für RB Leipzig, die es allerdings nicht schafften sich für ihren couragierten Auftritt zu belohnen. Nkunku fehlte zwei Mal nicht viel zur Führung, er verpasste nur knapp (28., 34.). Kurz vor der Halbzeit waren es nochmal die bis hierhin behäbigen Blancos, die durch Modric vor der Halbzeit noch zu einem Abschluss der gefährlicheren Art kamen (41.). Somit ging es mit einem 0:0 in die Halbzeit. Zu Beginn der zweiten Hälfte war der amtierende Champions League Sieger schnell bemüht, das Spiel jetzt mehr an sich zu reißen, kam aber trotz mehr Spielanteilen und besserem Chancenverhältnis bis weit in die Schlussphase hinein nicht zu großen Chancen. Das Spielniveau nahm in der gesamten zweiten Hälfte extrem ab, erst Vinicius Jr. weckte seine Mannschaft durch eine vergebene Großchance etwas auf und läutete eine Art Schlussoffensive ein (72.). Kurze Zeit später war es um Leipzig geschehen, als Fede Valverde (4Ballers Player of the Match) sich nach Zuspiel von Vinicius Jr. mit einer Finte in den Leipziger Strafraum kämpfte und mit links platziert ins Eck abschloss (80.). Real ging in der Folge in den Verwaltungsmodus und kam in der Nachspielzeit durch ein Traumtor des eingewechselten Asensio noch zum 2:0 (91.). Leipzig kam nicht mehr zwingend nach vorne und besiegelte somit die zweite Niederlage im zweiten Spiel. Real bleibt dagegen weiterhin makellos.

4Ballers Player of the match: Federico Valverde

Dortmund-City

Spielbericht: Der BVB trat nach dem 0:3 in Leipzig am Samstag unter bescheidenen Vorzeichen beim englischen Meister Manchester City an, denn eine schwierigeres Auswärtsspiel in der UEFA Champions League gibt es kaum. Die Skyblues starteten gewohnt dominant und mit viel Ballbesitz in die Partie und suchten die Lücke in der Dortmunder Hintermannschaft. Die Borussen zeigten sich allerdings im Vergleich zu Samstag stark verbessert und standen mit Niklas Süle als Nebenmann von Mats Hummels extrem sicher. In der Folge versuchte sich auch der BVB mutig nach vorne zu kombinieren und stellte die Cityzens mit schnellem Umschaltspiel immer wieder vor Aufgaben, konnte aber keinen Angriff entscheidend zu Ende spielen. Nach der Halbzeit kam die Borussia mit der erkennbaren Idee zurück auf den Platz, die Angriffe jetzt zielgerichteter auszuspielen und kam prompt durch Reus zur besten Chance in der bisherigen Partie, als der Kapitän nach Steilpass von Özcan und Finte gegen Akanji nur um Millimeter verpasste (52.). Jude Bellingham machte es seinem Kapitän nur vier Minuten später vor, auf dessen Vorlage er den Ball nach scharfer Hereingabe an Ederson vorbei ins Tor köpfte. In der Folge wurden die Angriffe von City immer wütender und man versuchte mit einem (noch) variabler angelegtem Spielsystem durch die Außen mehr Räume für sein gefürchtetes Kombinationsspiel zu schaffen. Die Dortmunder verteidigten tapfer, vor allem Niklas Süle machte gegen Haaland ein überragendes Spiel. Doch irgendwann lies sich die rollende Lawine für die Borussia nicht mehr aufhalten. Drückend überlegen kam man 10 Minuten vor Schluss allerdings durch ein für Guardiola Verhältnisse eher untypisches Weitschusstor von Stones zum verdienten Ausgleich (80.). Der englische Meister drückte nun auch noch auf den Sieg und ausgerechnet Ex-Borusse Haaland sorgte durch ein akrobatisches Traumtor (Haltungsnote 1 mit Sternchen) für den 2:1 Endstand. Der BVB versuchte nochmal alles, kam aber nicht mehr zu der ganz großem Chance. City siegte schlussendlich aufgrund der Überlegenheit im zweitem Durchgang verdient und rang eine aufopferungsvoll kämpfende Dortmunder Mannschaft nieder.

4Ballers Player of the match: Niklas Süle

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