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Auch in dieser Woche steht wieder reichlich internationaler Fußball an. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den CL-Achtelfinal Rückspielen, wobei vor allem der formstarke BVB bei Chelsea als auch das Topspiel von Bayern gegen Paris im Mittelpunkt stehen. In der folgenden Vorschau wollen wir uns zum einen der Ausgangslage nach den Hinspielen widmen, die Form der jeweiligen Mannschaften unter die Lupe nehmen und uns an eine kleine Prediction wagen, wenn es darum geht, die ersten Viertelfinalisten zu bestimmen. Der Spannung halber widmen wir uns heute ausnahmsweise nur den deutschen Spielen und schauen auf alle möglichen Eventualitäten hinsichtlich der anstehenden K.o.-Kracher, viel Spaß!
Dortmund vor machbarer Aufgabe in London
Das Hinspiel gewann der BVB mit 1:0 und sollte den Borussen zusätzlich zu ihrer bestechenden Form in der Bundesliga, wo man punktgleich mit dem FC Bayern auf Platz 2 steht, genügend Auftrieb verleihen. In den letzten Wochen wirkte das Team rund um Trainer Edin Terzic extrem gefestigt und zeigte dass auch in Spielen, die man im Jahr 2022 vielleicht noch verloren hätte. Das alles ist beim FC Chelsea hingegen ganz anders. Die Mannschaft von Graham Potter befindet sich trotz dem Sieg gegen Abstiegskandidat Leeds am Wochenende in einer handfesten sportlichen Krise und sucht verzweifelt nach Anschluss an die internationalen Plätze. Dass das mit den bisherigen spielerischen Darbietungen in den letzten Wochen über die Premier League extrem schwierig wird, ist den meisten im Verein klar und deshalb bleibt den Londonern eigentlich nur noch der Weg über die Champions League. Doch wie wir alle wissen, ging das Hinspiel im Westfalen Stadion für die Blues mit 0:1 verloren und sorgt für eine extrem schwierige Aufgabe im Rückspiel an der heimischen Stamford Bridge. Der FC Chelsea um seine millionenschweren Neuzugänge wie Enzo, Mudryk, Badiashile und Co. wird extrem gefordert sein gegen eine Borussia, die vor Selbstvertrauen nur so strotzt. Müsste man sich an eine Prognose wagen, sieht trotz einiger Unberechenbarkeiten und der altbekannten Dynamik in solchen Knockout Spielen vieles nach einem Viertelfinaleinzug des BVB aus. Reus, Bellingham, Süle und Co. wirken zu gefestigt und zu ambitioniert, um sich den Einzug in die Runde der letzten Acht von dieser desaströsen Version des englischen Meisters von 2017 noch nehmen zu lassen.
Alles offen bei Bayern gegen PSG
Beim Spiel des FC Bayern München gegen Paris St. Germain sieht die Sache schon deutlich anders aus. Mit einem zwar überzeugenden, aber dennoch relativ knappen 1:0 Erfolg in Paris fuhr der deutsche Rekordmeister zurück in die Heimat und verschuf sich so eine ordentliche Ausgangslage fürs Rückspiel. Nicht mehr und nicht weniger. Der Zweckpessimusmus beim Blick auf die Ausgangslage der Bayern liegt vor allem darin begründet, dass das Pariser Starensemble im Rückspiel zwar in Neymar (Saisonaus nach Knöchelbruch) auf einen Superstar verzichten muss, in Kylian Mbappé aber ein anderer wieder vollumfänglich zu Verfügung steht. Das dürften keine besonders guten Nachrichten für die Gastgeber sein, die im Hinspiel nach Einwechslung des französischen Weltmeisters von 2018 bereits ca. 30 Minuten lang eine Kostprobe inklusive Abseitstor von dem unglaublichen Können des schnellen Ausnahmespielers erhielten. Im Rückspiel wird man sich über die vollen 90 Minuten etwas einfallen lassen müssen gegen diese Schnelligkeit und wird eventuell sogar mit einer Dreierkette und der Schnelligkeit von Alphonso Davies dagegenhalten. Alles scheint möglich in diesem Duell, das auf jeden Fall allein wegen der unglaublichen Einzelspieler beider Mannschaften absolut auf Augenhöhe stattfinden wird. Trotz allem geht die Tendenz aufgrund des Hinspiels, der Formkurve als auch der mannschaftlichen Geschlossenheit leicht zum FCB und einem zweiten deutschen Einzug ins Achtelfinale am morgigen Mittwoch beim Kracher in München.