Unser Team of the Year

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Alle Jahre wieder steht die Wahl zum Team of the Year (kurz TOTY) an. Während Millionen von Fans aus aller Welt für ihre ganz persönlichen Spieler des Jahres 2022 abstimmen, wird es auch für uns wieder Zeit, unseren ganz persönlichen „Senf“ zu dieser Ansammlung an Superstars dazuzugeben. Wer in diesem Team die klar gesetzte Nummer 1 ist, warum die Abwehr mehr als nur innovativ daherkommt und warum die Auswahl im Sturm fast schon an reine Unmöglichkeit grenzt, erfahrt ihr im folgenden Artikel.

Klare Nummer 1 und eine innovative Defensive

Beginnen wir im Tor: So sehr man sich dabei auch dreht und windet, als Atletico- Fan vielleicht immer noch schlecht auf ihn zu sprechen ist, oder ob er dir gerade am Strand das Sonnenlicht klaut: An Thibaut Courtois ist in dieser Elf des Jahres absolut kein Vorbeikommen. Als fantastischer Rückhalt seines Teams gewann der 30-jährige Belgier das Finale der Champions League im vergangenen Mai gegen den FC Liverpool mit seinen Paraden fast im Alleingang, „TC1“ Siegertattoo (Initialen des Torhüters) inklusive. Courtois war trotz des enttäuschenden Abschneidens mit der belgischen Nationalmannschaft bei der WM in Katar der Beste seiner Kategorie und hat sich diesen Platz absolut verdient. Kommen wir nun zur Viererkette, die deutlich innovativer und möglicherweise unerwarteter daherkommt als unsere Wahl im Tor. In der Abwehrzentrale haben wir uns zum einen für Ruben Dias entschieden, welcher den englischen Meister Manchester City zeitweise sogar als Kapitän aufs Feld führte. Der 24-Jährige hat sich in jedem Fall längst in Citys so lange Zeit brüchigen Abwehr etabliert und seit seinem Wechsel von Benfica Lissabon im Jahr 2020 eine enorme Entwicklung durchgemacht, die nun also durch seine Nominierung für das Team des Jahres gekrönt wird. Sein Nebenmann ist da in Josko Gvardiol schon deutlich überraschender. Auch der junge Verteidiger von RB Leipzig hat seit seinem Wechsel aus Zagreb 2021 eine Entwicklung genommen, die mit Adjektiven wie „steil“ oder „atemberaubend“ fast schon untertrieben ist. In der Bundesliga ohnehin längst einer der Besten, findet seine Leistung längst bei den großen Vereinen der Premier League oder auch den spanischen Giganten aus Madrid und Barcelona Beachtung. Nicht zuletzt, weil er als DFB Pokal Sieger auch bei der WM mit Halbfinalist Kroatien extrem stark performte, ist seine Wahl ins diesjährige TOTY nur folgerichtig. Auf der linken Außenbahn befindet sich mit Theo Hernández vielleicht die größte Überraschung, da dieser unter anderem Spielern wie Alphonso Davies vorgezogen wurde. Allerdings ist auch die Performance des französischen WM-Finalteilnehmers bei Milan, trotz Auftreten in der tendenziell eher etwas „schwächeren“ Serie A, nicht wegzudiskutieren. Theo verdient sich diesen Platz. Auf rechts findet sich mit Citys João Cancelo der wohl eindeutigste Kandidat der Viererkette wieder. So hat dieser nicht nur mit seinem Verein erneut überzeugend die englische Meisterschaft gewonnen, sondern auch durch seine gefürchteten Halbfeldflanken und seine enorme Spielfreude großen Anteil an der fast schon erdrückenden nationalen Dominanz des Teams von Trainer Pep Guardiola.

Ein gefestigtes Mittelfeld

Im Mittelfeld sieht die Sache für uns deutlich klarer aus. Sowohl Luka Modric als auch Kevin de Bruyne haben sich einen Platz in der besten Elf des Jahres wieder einmal redlich verdient. Auch wenn der Kapitän der kroatischen Nationalelf mit mittlerweile 37- Jahren längst nicht mehr zu den Jüngsten gehört, überzeugt er jedes Spiel aufs neue mit seiner unglaublichen Spielintelligenz auf höchstem Niveau. Dass der Applaus für Modric bei eigenen Auswechslungen in fremden Stadien längst keine Seltenheit mehr ist, zeigt umso mehr, wie groß die Anerkennung für diesen feinen Fußballer ist. Seine Wahl, genauso wie die von Kevin de Bruyne steht nicht zur Diskussion, denn auch dieser bescherte Manchester City mit seiner unnachahmlichen Art und Weise wieder einmal Momente für die Ewigkeit. Der dritte im Bunde lässt da allerdings mehr Raum für Gedankenspielereien. Wenn man davon ausgeht, dass man im 4-3-3 aufstellt und noch einen zuverlässigen Nebenmann für Modric und de Bruyne sucht, könnte die Wahl schnell auf Casemiro oder Fabinho fallen, doch wir haben uns anders entschieden: Wir gehen mit „El Halcón“ (Der Falke), Fede Valverde. Diese atemberaubende Entwicklung des uruguayischen Mittefeldmannes mussten wir einfach würdigen. Als Prototyp des polyvalenten Spielers im modernen Spitzenfußball brachte er seine Leistung sowohl auf der angestammten 8er Position, als auch als rechter Flügelspieler, wo er im Finale der Champions League gegen den FC Liverpool eine überragende Performance hinlegte und den Siegtreffer von Vinicius Jr. vorbereitete. Seine Aufstellung als defensiver Nebenmann für die bereits zuvor genannten Legenden ist nur folgerichtig und trägt seiner Entwicklung als vielseitig einsetzbarer Trainerliebling Folge. Valverde ist nun endgültig im Konzert der ganz Großen angekommen.

Sturm der Superlative

Im Sturm unseres diesjährigen Teams ist das Gedränge dicht wie nie. Es gibt so unglaublich viele geeignete Kandidaten, dass die Auswahl bzw. der Auschluss einiger Spieler fast schon wehtut. So schwer es auch war, so einfach war es, zwei der drei Angreifer unserer Offensive zu benennen. In Weltfußballer Karim Benzema und Weltmeister Lionel Messi stehen Spieler in dieser Mannschaft, die dieses Jahr unglaubliches erreicht haben. Während Real Madrids Nummer 9 sein Team mit schier außerirdischen Leistungen gegen PSG, City, Barca und Co. zum großen Double (Champions League und Meisterschaft) trug, krönte Argentiniens Zauberfloh seine Karriere mit dem Weltmeistertitel in Katar. Über keinen der beiden kann hier ernsthaft diskutiert werden. Anders sieht die Sache beim dritten Kandidaten für das diesjährige Team of the Year aus. Eine Aufzählung derer, die es nicht in unsere Mannschaft geschafft haben: Afrikameister Sadio Mané, Liverpools Mohamed Salah, Champions League Sieger Vinicius Jr. oder Citys Top Torjäger Erling Haaland. Die Qualität auf dieser Position war absolut phänomenal und einzigartig. Der geneigte Fan wird allerdings bereits erkannt haben, für welchen Kandidaten wir uns an dritter Stelle neben Benzema und Messi entschieden haben: Es ist Superstar Kylian Mbappé. Auch wenn der junge Franzose mit seinem Verein in der Champions League bereits früh im Achtelfinale gegen Real Madrid scheiterte (1:0, 1:3) und mit Frankreich im WM Finale gegen Argentinien und Lionel Messi unterlag, mehr hätte er auf individueller Ebene nicht tun können. Im Spiel gegen die Königlichen erzielte der 24-Jährige in beiden Spielen als bester Mann auf dem Platz jeweils einen Treffer und auch im WM Finale stemmte er sich mit aller Kraft gegen die Niederlage indem er einen Hattrick in 120 Minuten erzielte und später auch noch im Elfmeterschießen traf. Dieser Spieler hatte einfach Pech mit der mentalen Stärke seiner Mannschaften, vor allem aber mit seinen Gegnern und deren unglaublichen Qualitäten. Das mit Benzema und Messi die Stars der jeweiligen Endstationen in CL und WM als Mannschaftskollegen an seiner Seite stehen, kommt da nicht von ungefähr. Mbappé ist auch in diesem Jahr ein unglaublicher Spieler gewesen und steht verdient als dritter Angreifer im unserem Team of the Year.

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