Warum Kasper Hjulmand die richtige Wahl ist

Foto: Вячеслав Евдокимов – https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

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Kasper Hjulmand ist seit gestern neuer Cheftrainer von Bayer 04 Leverkusen. Seine Ernennung könnte sich für Werkself dabei als absoluter Volltreffer erweisen.

Seit vergangenem Montag dauerte die Leverkusener Suche nach einem neuen Cheftrainer an, der das ins Wanken geratene Schiff vom Niederrhein wieder in die Erfolgsspur führen soll. Nach der Entlassung von Erik ten Hag entschieden sich die Verantwortlichen schlussendlich für Kasper Hjulmand. Eine überraschende Wahl, die neben überschaubaren Risiken vor allem eine große Chance mit sich bringt.

Sportvorstand Simon Rolfes betonte, dass er im 53-Jährigen den optimalen Kandidaten für den Wiederaufbau sieht. Eine Aufgabe die dem Dänen im Jahr 2025 definitiv zuzutrauen ist. In Leverkusen findet Hjulmand eine junge, entwicklungsfähige Mannschaft vor, die nach wie vor voll im Umbruch steckt und sich in ihrer Gesamtheit erst wieder neu finden muss.

Hjulmand hat eine beeindruckende Entwicklung hinter sich

Kritiker des Dänen werden argumentieren, die Aufgabe als Vereinstrainer eines Champions-League-Klubs sei nicht gleichzusetzen mit dem Posten des Nationaltrainers. Auch Hjulmands unrühmliches Intermezzo in Mainz, seiner einzigen Auslandserfahrung, vor über zehn Jahren dürfte dem ein oder anderen noch im Gedächtnis geblieben sein.

Doch der 53-Jährige ist längst nicht mehr der gleiche Trainer wie noch 2014, den die Verantwortlichen aufgrund seiner Sturheit sowie taktisch fragwürdigen Entscheidungen beurlaubten. Dass Hjulmand sich seit seiner Zeit in Rheinhessen auf dieser Ebene auf bemerkenswerte Art und Weise weiterentwickelt hat, stellte er 2021 bei der Tragödie um den Herzstillstand Christian Eriksens eindrucksvoll unter Beweis.

Nach dem Kollaps des Superstars coachte der 53-Jährige sein Team bis ins Halbfinale der Europameisterschaft. Eine Errungenschaft, die in seinem Heimatland bis heute von vielen in einem Atemzug mit dem Titel 1996 genannt wird.

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Der krisenerprobte Coach passt auch aufgrund seiner Spielidee hervorragend ins Rheinland. So praktizierte er als dänischer Nationalcoach zuletzt häufig ein auf den Leverkusener Kader perfekt zugeschnittenens 3-4-2-1. Das wird dem 53-Jährigen ebenfalls gewisse Pluspunkte eingebracht haben.

Auch deshalb könnte sich die Wahl von Rolfes und Co. schnell als Volltreffer erweisen. Nach der erfolgreichen Zeit unter Xabi Alonso sucht Bayer genau diesen Entwickler, einen Übungsleiter mit der nötigen Vision sowie einem Händchen für die zwischenmenschlichen Dinge. Charakteristiken, die als Nationaltrainer gefragt sind, soll der Däne nun auch in Leverkusen einbringen.

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