https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.en – Foto: Michael Kranewitter
Lesezeit: 5 Minuten
Angelo Stiller hat sich beim VfB Stuttgart in kürzester Zeit zu einem der besten Mittelfeldspieler der Fußball Bundesliga entwickelt. Das ruft auch Topklubs wie Real Madrid auf den Plan, die im 24-Jährigen den legitimen Erbe von Toni Kroos sehen.
Mit seinem kongenialen Partner, Atakan Karazor, lenkt der 24-Jährige die Geschicke im Mittelfeld des VfB Stuttgart Woche für Woche nahezu auf Weltklasseniveau. Mit seinem Gespür für Räume, der nötigen Präzision sowie seinem herausragenden Spielverständnis gilt der deutsche Nationalspieler längst als unverzichtbarer Fixpunkt seiner Mannschaft. Eine Entwicklung, die bei Stillers Abschied aus München nur die wenigsten vorausgeahnt hätten.
Als er den deutschen Rekordmeister vor fünf Jahren verließ, war noch nicht absehbar, welche Entwicklung der mittlerweile 24-Jährige in der Folge nehmen würde. Die Erfolgsgeschichte des Taktgebers ist dabei eng mit der Personalie Sebastian Hoeneß verbunden. Der schwäbische Erfolgstrainer coachte Stiller einst bereits im Bayern-Nachwuchs, bei der TSG Hoffenheim und setzte sich auch in Stuttgart vehement für eine Verpflichtung seines Musterschülers ein. Aus einem zurückhaltenden, oft unscheinbaren Talent wurde in Windeseile ein unverzichtbarer Bestandteil eines deutschen Vizemeisters. Ein echter Unterschiedsspieler war geboren.
Stiller auf dem Radar der Königlichen
In München dürfte man die einstige Entscheidung Hansi Flicks, gegen Stiller und für Tiago Dantas, längst bereuen. Auch deshalb wird seit jeher über eine mögliche Rückkholaktion des 24-Jährigen spekuliert. Doch neben dem FC Bayern verfolgen auch andere Topklubs die Entwicklung des deutschen Nationalspielers genau. So auch Real Madrid, das sich auf der Suche nach einem legitimen Erben für den bereits vor einem Jahr zurückgetretenen Toni Kroos befindet.
Den Königlichen wird seit Wochen immer wieder starkes Interesse an einem Transfer des 24-Jährigen nachgesagt. Stiller könnte in Madrid durch seine Verkörperung des modernen Mittelfeldlenkers viele Probleme lösen. Die Statik des königlichen Spiels basierte zuletzt zu sehr auf individueller Klasse, benötigt in der Schaltzentrale dringend einen kreativen Impuls. Doch ein Wechsel nach Madrid ist auch aus anderen Gründen naheliegend.
So besitzt der 24-Jährige im kommenden Jahr laut Transferexperte Fabrizio Romano eine Ausstiegsklausel über 36 Millionen Euro in seinem Vertrag, die der VfB ihm allerdings für zwei Millionen Euro „abkaufen“ kann. Stiller würde für die Königlichen aber auch im Falle von regulären Transferverhandlungen eine sportlich wie finanziell herausragenden Gesamtpaket bieten.
Vertreten wird der gebürtige Münchner übrigens mit der Sports 360 GmbH ausgerechnet von der Beraterfirma, auf die auch Real-Legende Toni Kroos während seiner aktiven Spielerkarriere setzte. Ein Zufall? Mitnichten. Dass der Weltmeister von 2014 heute Anteilseigner jener Agentur ist, macht die kolportierte Verpflichtung Stillers, die Kroos den Verantwortlichen selbst empfohlen haben soll, umso glaubwürdiger. Nicht umsonst soll sich der Ex-Madrilene bei Präsident Florentino Perez für eine Verpflichtung seines Landsmannes eingesetzt haben.