Niemand ist größer als der Verein

Randal Kolo Muani ist nur das jüngste Beispiel einer Streikbewegung, die im Profifußball längst dramatische Züge angenommen hat. Immer wieder kam es in den vergangenen Jahren zu öffentlichen Verweigerungen und Provokationen seitens Spielern gegenüber ihren Arbeitgebern, wenn es darum ging, aus den unterschiedlichsten Gründen einen Wechsel zu einem anderen Club zu erzwingen. Die Summen werden immer höher, die Methoden skrupelloser und die Vereine immer machtloser, weil mit einem Wechsel längst weit mehr verbunden ist, als nur der bloße Abgang eines Leistungsträgers.

3 Erkenntnisse zum Rhein-Main-Derby

Am Sonntag war es also endlich wieder so weit: Mainz 05 und Eintracht Frankfurt trafen sich zum Rhein-Main-Derby in der Mewa-Arena. Dass dieses Spiel in den letzten Jahren ein ums andere Mal extrem spannungsgeladene Spielverläufe versprach, ist nicht weniger wichtig, als dass auch an diesem Sonntag ansonsten wieder vieles ungewiss erschien.

Ein lächerliches Scheichkonstrukt

Wenn ein ganzer Verein seit über einem Jahrzehnt die Besessenheit in sich trägt, endlich die Jagd nach dem Henkelpott zu krönen, heißt er entweder Real Madrid oder ist ein lächerliches Scheichkonstrukt, das in Europa seit Jahren vergeblich um Ruhm und Anerkennung ringt. Seit der Investorenübernahme im Jahre 2011 scheut Paris St. Germain dabei weder Kosten noch Mühen und doch blieb ihnen der große Wurf bisher stets verwehrt. Immer wieder pulverisierte der Verein Transferrekorde und versuchte mit aller Macht Einfluss auf die Geschicke im europäischen Fußball zu nehmen. Doch auch im Jahr 2023 ist man längst noch nicht da, wo man dem eigenen Selbstverständnis nach hingehört.

Ist das Kommerz oder kann das weg?

Immer wieder entbrennen in der Bundesliga Grundsatzdebatten, wenn es um die fortschreitende Kommerzialisierung oder die Beteiligung von Investoren an diversen Profivereinen geht. Die Traditionalisten bzw. Anhänger solcher Clubs halten ihre Definition und den daraus folgenden Widerstand per se recht simpel, dabei sind Grenzen und Vorgaben seitens der DFL in sich oft ein einziges Paradoxon. Theoretisch sind die Statuten mit der 50+1 Regel klar definiert und doch werden Ausnahmen gemacht, die in Fußballdeutschland zuweilen das blanke Unverständnis hervorrufen.

Wer steigt ab? Favoritencheck #3

Im Abstiegskampf geht es auch in diesem Jahr wieder heiß her und dass mit so vielen involvierten Mannschaften wie selten zuvor. Zwischen Platz 18 (Hertha BSC, 22 Punkte) Platz 14 (Hoffenheim, 29 Punkte) liegen lediglich sieben Punkte, was besonders die spezielle Dramaturgie in dieser Saison verdeutlicht. In dieser Ausgabe unseres Formats Favoritencheck blicken wir auf die Kellerkinder der Bundesliga und berücksichtigen alle relevanten Parameter wie die aktuelle Form, Restprogramm und wagen eine Prognose auf den Ausgang der jeweiligen Saison.

Wer wird Deutscher Meister? Favoritencheck #2

Spätestens seit dem letzten Wochenende und der Bayern Bruchlandung in Mainz haben wir in der Bundesliga fünf Spieltage vor Schluss einen komplett offenen Meisterschaftskampf. Der BVB geht in diese entscheidenden Wochen als Tabellenführer und befindet sich von nun an in der Rolle des Gejagten. Eine völlig neue Situation so kurz vor Saisonende und der Jäger aus München scheint angeknockt. Die Frage ist, gelingt den Dortmundern die große Sensation oder gehen wieder die Nerven mit in wichtigen Spielen immer wieder wackelnden Borussen durch und kann der krisengeplagte FC Bayern dann auch zur Stelle sein?

Champions League Vorschau #6

Nach den Viertelfinal Hinspielen letzte Woche geht es in dieser gleich weiter mit den Rückspielen und damit der Entscheidung um den Einzug in die Runde der letzten Vier. 90 Minuten sind bereits gespielt, mindestens 90 weitere stehen den Teams noch bevor. Weil einige Duelle noch eine Menge Spannung versprechen und uns richtungsweisende Tage in diesem Wettbewerb bevorstehen, widmen wir uns heute wieder einmal einer Spieltagsvorschau und prognostizieren den Ausgang der jeweiligen K.o.-Spiele.

Endgültiger SGE Fanausschluss in Neapel – Ein Kommentar

Seit nunmehr zwei Wochen beschäftigt das Urteil des italienischen Innenministeriums die nationalen sowie internationalen Medien bereits: Der SGE und ihren Fans aus Frankfurt, die ohnehin nach einer 0:2 Heimniederlage schon genug mit der sportlichen Situation zu tun haben, wird per erneuter, nun endgültiger rechtlicher Verfügung wegen Sicherheitsbedenken der Zutritt zum Stadion verwehrt. Trotz oberflächlich nachvollziehbarer Risiken bezüglich der allgemeinen Sicherheit handelt es sich, wenn man die offizielle Erklärung der Stadt betrachtet, um einen beispiellosen Vorgang in der Geschichte des europäischen Fußballs.